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Zwischenberichte aus den synodalen Arbeitsgruppen und Ausschüssen

Kirchenmusik

Für die Arbeitsgruppe Kirchenmusik stellte Prof. Dr. Götz Strömsdörfer einen Zwischenbericht vor. Darin empfahl er die Stelle eines Orgelsachverständigen auf landeskirchlicher Ebene mit einer halben Beauftragung anzusiedeln, wobei dies bei einem Bestand von 230 Orgeln nicht zuviel sei. Pfarrer Andreas Zuch, Leiter des Referates Gemeindedienst, soll gebeten werden, zusammen mit dem Landeskirchenmusikdirektor, der Abteilung für Bau und Liegenschaften und den Orgelsachverständigen zu beraten und einen Auftrag zur Thematik „Orgelsachverständige“ zu formulieren.


Ebenso regt die Arbeitsgruppe an, einen „Beirat für Kirchenmusik“ zu gründen. Er soll über die anstehenden Fragen der Kirchenmusik und des Berufsstandes der Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker beraten und Vorschläge erarbeiten. An eine Anbindung des Beirates an einen Synodenausschuss soll verzichtet werden, da durch die Besetzung und die Berichtspflicht eine Verknüpfung mit der Synode gegeben sei.

 

Evangelisches Bildungszentrum Rastede

In seinem Zwischenbericht zur Konzeption Evangelisches Bildungszentrum Rastede berichtete Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker, dass der Beirat der Bildungseinrichtung übereingekommen sei, dass die Vorstellung einer zukunftsfähigen Organisationsstruktur und Konzeption aufgrund der Verhandlungen mit dem Trägerverein frühestens zur Synodentagung im Mai kommenden Jahres präsentiert werden könne.

 

Evangelisches Jugendheim Blockhaus Ahlhorn

Im Zwischenbericht über die wirtschaftliche und inhaltliche Entwicklung zum Evangelischen Jugendheim Blockhaus Ahlhorn sei man "mit schweren Schritten auf dem Weg", berichtete Oberkirchenrat Wolfram Friedrichs. Er regte an, einen Sanierungsausschuss einzusetzen, der am inhaltlichen Konzept für eine Neuausrichtung beteiligt werden soll. Dabei soll sich der Ausschuss am neuen betriebwirtschaftlichen Konzept orientieren. Ergebnisse sollen der Synodentagung im Frühjahr vorgelegt werden.


Die Belegungszahlen an den Wochenenden seien ohne Probleme, so Friedrichs. Dagegen müssten die Buchungen in der Woche durch Schulklassen oder institutionelle Nutzer gesteigert werden. Darüber hinaus regte Oberkirchenrat Friedrichs auch eine konzeptionelle Vernetzung zwischen dem Blockhaus Ahlhorn und dem Evangelischen Bildungszentrum Rastede an.

 

Zeichen evangelischer Gastfreundschaft

Zum Bericht des Ausschusses für theologische und liturgische Fragen, Mission und Ökumene teilte der Vorsitzende, Pfarrer Andreas Thibaut, mit, dass es eine Anfrage seitens der evangelisch-reformierten Kirche gebe, ob eine reformierte Gemeinde auf dem Gebiet der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg gegründet werden könne.


Dazu erläuterte Bischof Jan Janssen, dass auf dem Gebiet der oldenburgischen Kirche gut 4.000 Menschen leben, die reformiert seien. Es wäre ein Zeichen "guter evangelischer Gastfreundschaft", ein zusätzliches Angebot in Oldenburg zu erwägen, so Janssen. Pfarrer Thibaut betonte, dass eine Entscheidung von dieser Tragweite einer gründlichen Prüfung bedürfe. Als nächster Schritt sei ein Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Evangelisch-reformierten Kirche geplant.

 

Pfarrergesetz der EKD

Der Rechts- und Verfassungsausschuss hat sich das Ziel gesetzt, das Pfarrergesetz der EKD zügig in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg umzusetzen. Dieses soll bis zum Jahr 2013 erfolgen, kündigte der Vorsitzende des Ausschusses, der Synodale Hanspeter Teetzmann, an. Dieses sei aber, so Teetzmann, nicht ganz einfach, da es eine Vielzahl von Vorschriften gebe, die von den EKD-Regelungen abweichende Formulierungen zuließen.

 

Synode verabschiedet Stellungnahme zur Zusammenarbeit evangelischer Kirchen in Niedersachsen

Am Freitag verabschiedeten die Synodalen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg eine Stellungnahme zur Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Niedersachsen. Dabei griffen die Synodalen die Diskussionen vom Vortag wieder auf. In der Debatte bedankte sich Bischof Jan Janssen für die konstruktiven Beiträge. Sie würden deutlich machen, „wir klinken uns von Anfang bis Ende nicht aus.“

Die Synode beschloss folgende Stellungnahme:

 

"Die Synode dankt der Konföderation für die frühzeitige Information über den Stand der Beratungen zu ihrer Zukunft. Sie nimmt die Stellungnahme des Moderators zur Kenntnis und dankt ihm für die differenzierte Ausarbeitung der strukturellen Gestaltung einer zukünftigen Föderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen.

Die Synode begrüßt die Absicht, die bisherigen Gliedkirchen der Konföderation in ihrer besonderen konfessionellen und regionalen Prägung als derzeit unaufgebbare eigenständige Kirchen zu erhalten. Sie würdigt die bisherige Kooperation im Rahmen der Konföderation als seinerzeit fortschrittlichstes Modell gliedkirchlicher Zusammenarbeit, erkennt aber gleichwohl das Erfordernis einer institutionellen Reform. Sie bekräftigt die Notwendigkeit einer effizienteren Zusammenarbeit.

Unter Berücksichtigung des Beschlusses der II. Tagung der 9. Synode der Konföderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen für den Ad-hoc-Ausschuss beauftragt die Synode die Vertreter der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, im Ad-hoc-Ausschuss dahingehend zu beraten, dass alternative Formen zur derzeit vorgeschlagenen Form einer Föderation und inhaltliche Klärungen hinsichtlich weiterer Zusammenarbeit gefunden werden.

Die Synode fordert die Konföderation auf, den begonnenen Beratungsprozess auf dieser Grundlage fortzusetzen. Sie bittet ihre Mitglieder, im Ad-hoc-Ausschuss an diesen Beratungen konstruktiv mitzuwirken."

 

Neue Visitationsordnung soll erprobt werden

Um die neue Visitationsordnung erproben zu können, stimmte die Synode mehrheitlich dafür, das bisherige alte Visitationsgesetz zeitlich befristet auszusetzen. Bis zum Jahr 2015 soll nun die neue Visitationsordnung erprobt werden, die maßgeblich auf der Ebene der Kirchenkreise gestaltet werden soll. Bereits vier Gemeinden (Esensham, Jever, Essen und Löningen) haben sich freiwillig gemeldet, um nach der neuen Ordnung visitiert zu werden.

 

Als "Problemanzeige" nannte der Synodale Kreispfarrer Michael Braun, dass auf die Kreispfarrer mit dieser Aufgabe eine weitere zeitliche Belastung zukomme. Darüber hinaus werde zurzeit in anderen Gremien die Rolle und die Funktion der Kirchenkreise und die der Kreispfarrer noch beraten.

 

Wahlen

Aufgrund einer Satzungsänderung für das Diakonische Werk wählte die Synode mit Frank Puschmann und Jürgen Otzen zwei ihrer Mitglieder in deren Aufsichtsrat.

 

Für die aus persönlichen Gründen zurückgetretene Synodale Petra Lausch wählte die Synode Prof. Hans-Hermann Heuer, Kirchenkreis Oldenburg-Stadt, als neues Mitglied in den Gemeinsamen Kirchenausschuss.


Prof. Heuer war bereits als Ersatzmitglied im Gemeinsamen Kirchenausschuss tätig. Als Stellvertreterin wählten die Synodalen Friederike Meier, Kirchenkreis Ammerland.

Für die Ausschüsse beschloss die Synode die Mitarbeit folgender Synodaler:
Pfarrer Rüdiger Möllenberg im Ausschuss Gemeindedienst und Seelsorge,
Synodale Hildegard Noack im Ausschuss für Jugend und Bildung, kirchliche Werke, Einrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit und

der Synodale Johann Kühme im Rechnungsprüfungsausschuss.

 

Haushalt in Höhe von 79,5 Millionen Euro verabschiedet

Für die zweite Lesung des Haushaltsgesetzes brachte der Oberkirchenrat den überarbeiteten Entwurf des Etats ein, indem die Beschlüsse der Synode vom Vortag eingearbeitet worden waren. Demnach beträgt der Haushaltsansatz der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg für das Jahr 2012 79,5 Millionen Euro. Wesentliche Veränderung ist die Aufhebung der Altersteilzeitregelung für die Kirchengemeinden, für die 940.000 Euro eingeplant waren. Zur Deckung des Haushalts sind voraussichtlich Entnahmen aus den Rücklagen in Höhe von rund drei Millionen Euro notwendig. Die Synode stimmte dem Haushalt zu.

 

Die an die Synode gerichteten Eingaben wurden zur Weiterarbeit an die jeweiligen Ausschüsse überwiesen.

 

 

Die 9. Tagung der 47. Synode mit dem Schwerpunktthema "Kirchenmusik" wird vom 9. bis 12. Mai 2012 in der Heimvolkshochschule in Rastede stattfinden.