Klimaschutz und Senkung der Betriebskosten von Gebäuden stehen im Mittelpunkt
Die Synodalen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg kommen am Samstag, 29. März, zu ihrer 3. außerordentlichen Tagung zusammen. Im Mittelpunkt der Beratungen steht ein Kirchengesetz zur Erstellung von Gebäudeeffizienzplänen (GePG). Dieses Gesetz sieht im vorliegenden Entwurf vor, dass die vorhandenen kirchlichen Gebäude effizient genutzt und zukunftsorientiert weiterentwickelt werden sollen. Weiterhin sollen als Teil der Klimaschutzstrategie die Kosten der Gebäude bis zum Jahr 2030 um mindestens 30 Prozent und die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2035 um 90 Prozent verringert werden.
Die Tagung beginnt um 9:00 Uhr mit einem Gottesdienst in der St.-Johannes-Kirche in Oldenburg-Kreyenbrück, die Predigt hält Pfarrer Lars Löwensen. Die Beratungen beginnen im Anschluss ca. 10:15 Uhr.
Die Verhandlungen der Synode können im Live-Stream verfolgt werden, der unter dem Kurzlink: kirche-oldenburg.de/synode/live (www.kirche-oldenburg.de/synode/live) angeboten wird.
Weitere Schwerpunkte der 3. außerordentlichen Tagung sind der Bericht aus dem Gemeinsamen Kirchenausschuss und der Bericht aus der AG Zukunftsstrategie für Gebäudebestand. Zusätzlich erörtern die 60 Synodalen den Zwischenbericht zur Neustrukturierung der Verwaltung und den Bericht aus dem Wahlvorbereitungsausschuss.
Weitere Informationen zur Synodentagung finden Sie hier.
Klimaschutz: Oldenburgische Kirche will Emissionen und Kosten senken
Oldenburg (epd). Die oldenburgische Kirche will die klimaschädlichen Emissionen und Kosten ihrer Gebäude drastisch senken. Auf einer außerordentlichen Klimasynode am Sonnabend (29. März) sollen die Delegierten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg ein entsprechendes Gesetz beraten und „hoffentlich auch beschließen“, sagte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Kirchenparlament tagt ab 9 Uhr im Gemeindehaus der St. Johannes-Gemeinde in Oldenburg.
Dem Gesetzentwurf zufolge soll der CO2-Ausstoß bis 2035 um 90 Prozent im Vergleich zu 2018 gesenkt werden. Die Betriebskosten der Gebäude sollen um 30 Prozent ebenfalls gegenüber dem Stand von 2018 verringert werden. Einen gleichlautenden Beschluss hatte die Synode bei ihrer letzten Herbsttagung im ammerländischen Rastede gefasst.
Die bisherigen Beschlüsse und Kirchengesetze zum Klimaschutz seien „hübsch“, aber nicht konkret genug gewesen, sagte Blütchen. Das werde sich mit dem neuen Gesetz ändern: Bis 2028 müssten alle sechs Kirchenkreise und alle Kirchenverwaltungen ihre Pläne vorlegen. Für jedes Gebäude müsse geklärt werden, ob und wie es künftig genutzt werden soll. „Das schließt alle Gebäude vom Gemeindehaus über die Verwaltungen und die Pfarrhäuser bis hin zu den Kirchen ein“, unterstrich die Synodenpräsidentin. Auch die Kindertagesstätten müssten die Reduktionsvorgaben erfüllen.
Außerdem soll die Synode darüber beschließen, ob künftig zwei juristische Oberkirchenräte dem Leitungskollegium angehören sollen. Vor zwei Jahren hatte die Synode bereits zwei nebenamtliche Oberkirchenräte für die Bereiche Recht und Finanzen für einen Erprobungszeitraum gewählt. Dies habe sich angesichts der komplexen Aufgaben bewährt. Die Posten sollten nun im Angestelltenverhältnis dauerhaft besetzt werden, erläuterte Blütchen. Damit folge die oldenburgische Kirche der neuen Praxis in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), nichttheologische leitende Positionen nicht mehr mit Beamten zu besetzen.
Ein Beitrag des Evangelischen Pressedienstes Niedersachsen-Bremen (epd).