Am Freitag und Samstag, 13. und 14. April, hat die Frühjahrssynode des Ev.-luth. Kirchenkreises Oldenburg Stadt getagt. Unter der Leitung ihrer Vorsitzenden Ulrieke Lohse aus Ofen kamen die 61 Delegierten der Kirchengemeinden und weiterer Arbeitsfelder im Gemeindehaus Eversten zusammen. Arbeitsschwerpunkte waren die vertagten Haushaltsberatungen für das bereits laufende Jahr 2018 und ein Grundsatzreferat über die Positionierung der weltweiten Christenheit zur Perspektive des „gerechten Friedens“.
Den Eröffnungsgottesdienst in der Ansgarikirche in Eversten leitete das Ehepaar Pfarrerin Anke Fasse und Pfarrer Christoph Fasse. Pastor Jens Teuber (ehemals Ofenerdiek) wurde dabei von Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann in seinen Dienst als Schulpfarrer an der BBS III (Maastrichter Straße) eingesegnet.
Der erste Haushalt in kaufmännischer Buchführung wurde einstimmig verabschiedet, mit großem Dank an den Leiter der Finanzverwaltung der Regionalen Dienststelle Oldenburg Stadt, Gerrit Schwarting, der die Abteilung erst vor wenigen Monaten übernommen hat. Insgesamt erfuhren die Mitarbeitenden der Verwaltung große Anerkennung für die Arbeit der letzten Monate unter dem neuen Leitungsteam.
Nach dem erfolgreichen Start des Kita-Verbundes ekito zum Jahresbeginn berichtete der neue Geschäftsführende Günter Zingel über seine ersten 70 Tage. Die Delegierten der betroffenen vier Gemeinden signalisierten große Zufriedenheit mit der neuen Regelung und der entstandenen Entlastung.
Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann unternahm in ihrem Bericht einen Blick in die Zukunft unter sich verändernden Rahmenbedingungen in der oldenburgischen Kirche. Sie wies dabei insbesondere auf den neuen Rahmen-Pfarrstellenplan hin, über den die Landessynode im Mai zu entscheiden hat. Auch die Kirchengemeinden in Oldenburg werden davon betroffen sein, dass in den kommenden 12 Jahren die Anzahl der Pfarrerinnen und Pfarrer deutlich abnehmen wird. Die kirchliche Arbeit muss also neu organisiert werden. Über die Einzelheiten wird nicht „von oben“, sondern im Kirchenkreis selbst entschieden. Die Kreissynode hat deshalb eine Arbeitsgruppe mit den Vorarbeiten beauftragt, die im Mai beginnen sollen.
Hauptreferent der Kreissynode war der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Schriftführer Renke Brahms, leitender Geistlicher der Bremischen Evangelischen Kirche. Spätestens seit die weltweiten Fluchtbewegungen auch Mitteleuropa erreicht haben, sei klar, wie aktuell und nah vor unserer Haustür die Frage des sozialen und des weltweiten Friedens sich stelle, betonte Renke Brahms. Er zeichnete einen umfassenden Überblick über den Stand der Diskussion und hob hervor, wie viel friedensfördernde Arbeit in den Kirchen längst geschehe: In der Bildungsarbeit in Kindergärten, Familien-Bildungsstätten und Kirchengemeinden, in Gottesdiensten, Jugendarbeit und weiteren Arbeitsfeldern.
Weltweit haben sich christliche Kirchen seit ihrer Vollversammlung im Jahr 2013 zu einem „Pilgerweg des gerechten Friedens“ aufgemacht. Wie die Schwesterkirchen will auch die oldenburgische Kirche die friedensförderlichen Impulse ihrer biblischen und theologischen Tradition neu fruchtbar machen, sie in die öffentlichen Debatten einbringen und die Förderung des Friedens als kontinuierliche Aufgabe in der kirchlichen Arbeit verbindlich verankern. Für den Sommer 2018 plant der Kirchenkreis Oldenburg Stadt eine Impuls-Konferenz der kirchlichen Bildungsträger in der Stadt, der im Herbst Vorschläge für die Weiterarbeit am Friedens-Thema vorlegen wird.
Ein Beitrag von Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann.