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Für Frauenbildungsreferentin Dr. Andrea Schrimm-Heins war dieser Tag „mit und für Frauen“ etwas ganz Besonderes: „Ein Tag für alle Sinne, ein Tag der Begegnungen, ein Tag der Gemeinschaft, ein Tag voller anregender Impulse, ein Tag mit ganz viel Gesang, rundum ein ‚Glücks-Tag’ – und dann auch noch ‚zum Glück’.“

 

Zu Beginn der Tagung lud die Arbeitsgemeinschaft Frauenarbeit dazu ein, darüber nachzudenken, was die Teilnehmerinnen sich wünschen würden, hätten sie drei Wünsche frei. Dem gegenübergestellt wurde Salomos überraschende Antwort auf Gottes Frage nach seinem Wunsch (1. Könige 3).

 

In einem Referat unterschied die Münsteraner Theologin und Philosophin Dr. Sonja Strube Zufallsglück, Wohlfühlglück und Lebensglück. Auf den Spuren der antiken Philosophie landete sie bei den Hedonisten, bei Diogenes, Epikur und Seneca. Laut Frauenbildungsreferentin Schrimm-Heins war es spannend zu sehen, wie alle gegenwärtigen Ansätze des Glücksstrebens in irgendeiner Weise mit diesen alten Gedankensystemen zusammenhängen.

 

Ausgehend vom persönlichen Lebensglück leitete Sonja Strube über zur Gestaltung der Welt. Glück, so die Theologin und Philosophin, sei mehr als das individuelle Glück, geglücktes Leben mehr als die Aneinanderreihung von Wohlfühlglück. Glück bestehe auch darin, dafür Sorge zu tragen, dass andere glücklich sein können. Strube hielt ein Plädoyer für das Wahrnehmen gesellschaftlicher Verantwortung. Persönliches Glück und Gestaltung der Welt bedingten sich gegenseitig.

 

Am Nachmittag stand gemeinsames Singen unter der Leitung von Gospelchorleiterin Christel Spitzer auf dem Programm. Im Anschluss wurde in Gruppen diskutiert, geschauspielert, gefilzt, gedichtet, getanzt, gesungen und auf den Lebensspuren von Frauen über den Gertrudenfriedhof gewandert.

 

Die anschließende Präsentation auf der Bühne mit Beiträgen aus der Theatergruppe, der Schreibwerkstatt und der Gesangsgruppe zeigte, wie sehr das Thema „Glück“ die Teilnehmerinnen beflügelt hat.

 

Mit „Glück-Wünschen“, einem „Glückstagebuch“ und einem Rücken stärkenden Segen wurden die Gäste verabschiedet.

 

Laut Schrimm-Heins hoffen die Veranstalterinnen der AGFA, dass viele – wie sie selbst auch – nach diesem Tag sagen: ‚„Zum Glück’ war ich heute dabei!“