Im Rahmen des Zukunftstages (ehemals Girls Day) hat der Oberkirchenrat in Oldenburg in diesem Jahr drei Jugendliche im Alter von 12 bzw. 13 Jahren begrüßt. Zwei Mädchen und ein Junge, die von ihren Schulen für diesen Tag freigestellt worden waren, hatten so Gelegenheit, Arbeitsbereiche in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg kennenzulernen.
Der Zukunftstag, der von der Gleichstellungsbeauftragten, Gabriele Frau Rüsch-Tillmanns, organisiert worden war, begann mit einer Begrüßung durch Oberkirchenrat Olaf Grobleben. Im Anschluss besuchte die Gruppe die hauseigene Kapelle und konnte sich anhand der anschaulichen Schilderungen von Achim Knöfel ein Bild von deren baulichen Veränderungen und dem künstlerischen Hintergrund machen.
Anschließend ging es in die Allgemeine Verwaltung. Dort erhielt die Gruppe an einem typischen Verwaltungsarbeitsplatz grundlegende Informationen zum Meldewesen. Großes Erstaunen rief der Lektriever in der Registratur hervor. Mit dieser Menge an Akten hatten die Jugendlichen nicht gerechnet. Unter der Anleitung der Archivarin Karen Jens durften sie dann ein Kirchenbuch aus dem Jahr 1781 und weitere historische Dokumente begutachten.
Ganz modern ging es in der Bau- und Liegenschaftsabteilung weiter. Die Software ermöglicht es heute, 3-dimensionale Entwürfe in verschiedenen Perspektiven darzustellen. Der schnelle Bau eines Hauses am Rechner faszinierte die Jugendlichen offensichtlich. In der Finanzabteilung wurde erfragt, wo das Geld, das die Kirche benötigt, herkommt und wofür es auch wieder ausgegeben wird.
Ihren früheren Kindergarten konnten die Jugendlichen in der Kindergartenarbeit auf einer Karte markieren und dort erfuhren sie auch, dass in diesem Arbeitsbereich nicht mit Kindern, sondern ausschließlich mit Erwachsenen gearbeitet wird. Nach einem Imbiss, bei dem Gabriele Rüsch-Tillmanns ihren Arbeitsbereich als Gleichstellungsbeauftragte vorstellte, brachte Erich Schnau-Huisinga vom CVJM die ganze Gruppe mit einem Holzbrettlauf in Schwung. Nach 2,5 Stunden reich an Informationen und Eindrücken begleitete Gabriele Rüsch-Tillmanns die Jugendlichen an vorgesehene Einzelarbeitsplätze.
Im Sinne des ursprünglichen Girls Day, der das Kennenlernen geschlechteruntypischer Arbeitsplätze im Focus hatte, verbrachten die Mädchen den Rest des Vormittages an zwei EDV-Arbeitsplätzen. Dort konnten sie z. B. mittels eines Messgerätes W-Lan-Stationen im Oberkirchenrat suchen, erleben, wie eine telefonische Hotline funktioniert und den Serverraum besichtigen. Der junge Mann half im Sekretariat der Allgemeinen Verwaltung Hefte mit einer Spiralbindung zu versehen, frankierte die Post und machte einen Postumlauf mit.
Um 13:15 Uhr endete die Veranstaltung für die Jugendlichen. Die Nachfrage ergab, dass ihnen der Tag gut gefallen hat. Abschied nahmen sie gut ausgerüstet mit Teilnahmebescheinigung, Tasche, Kugelschreiber und allerhand nützlichem Informationsmaterial.