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Am Donnerstag, 22. Mai, kommt die 48. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg zur ihrer ersten Tagung zusammen. Diese erste Tagung werde von der neuen Zusammensetzung des Kirchenparlaments geprägt sein, sagte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. Rund die Hälfte der 60 Synodalen seien neue Mitglieder. Deshalb werde sich die Synode viel Zeit nehmen, die Berichte aus dem Gemeinsamen Kirchenausschuss, den synodalen Gremien, von der Gleichstellungsbeauftragten und von der Beauftragten für Umwelt, Klimaschutz und Energie zu hören. „Auf diesem Weg können die Mitglieder der Synode die große Bandbreite kirchlicher Themen wahrnehmen“, so Blütchen.

Nachdem die neue Visitationsordnung für die oldenburgische Kirche in Kraft getreten sei, müssen nun erstmalig auch die Mitglieder für das Visitationsteam für die Visitation von Kirchenkreisen, Einrichtungen und Werken sowie Arbeitsbereichen der oldenburgischen Kirche gewählt werden. Dazu werden vier nichttheologische Mitglieder und zwei theologische Mitglieder und ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter gesucht. Das Visitationsteam soll noch in diesem Jahr mit den Visitationen beginnen, kündigte Blütchen an, denn die Visitation sei ein Ausdruck der Wahrnehmung und der Wertschätzung der Arbeit, die dort geleistet werde.  

Weiterhin stehen die Beratungen zur Weiterarbeit mit den Ergebnissen des Zukunftskongresses der oldenburgischen Kirche vom Juli 2012 auf der Tagesordnung. Die Beratungen erfolgen auf der Grundlage des Übergabeberichts der Lotsengruppe „Auf dem Weg ins Jahr 2030“, die die 47. Synode eingerichtet hatte. Diese Arbeitsgruppe hatte die Zwischenergebnisse der sich aus dem Zukunftskongress ergebenden Handlungskonsequenzen für die oldenburgische Kirche zusammenfasst und Beschlussvorschläge zur Weiterarbeit formuliert. Dieser Prozess müsse nun von der neuen Synode fortgeführt werden. Dazu würden Arbeitsaufträge an einzelne Ausschüsse sowie an den Oberkirchenrat vergeben, kündigte Blütchen an. Als Einstieg in das Thema wird Bischof Jan Janssen ein Impulsreferat zum Thema „Partizipation“ halten, in dem er Anregungen geben werde, wie die Kirche zu einer „Beteiligungskirche“ werden könne.

Am Donnerstagnachmittag werden sich die rund 60 Synodalen schwerpunktmäßig mit dem Jahresthema „Ökumene und Mission“ beschäftigen. „Die oldenburgische Kirche ist selbst ein Teil der ökumenischen Weltkarte, ein ‚Fleckchen’ auf dem ökumenischen Globus“, sagte Bischof Jan Janssen und verwies auf die vielfältige und weitereiche Vernetzung der oldenburgischen Kirche. Das Hauptreferat mit dem Thema „Mission, Ökumene und Dialog in einer muliteligiösen Welt“ wird die Studienleiterin der Missionsakademie der Universität Hamburg, Dr. Uta Andrée, halten. Ebenso werden zahlreiche Mitarbeitende im Bereich Ökumene und Mission ihre Arbeitsgebiete und Projekte vorstellen.

Die Synodentagung beginnt am Donnerstag um 9 Uhr mit einem Abendmahlsgottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede, die Predigt hält Pfarrer Dr. Oliver Dürr. Die Verhandlungen des Kirchenparlaments beginnen dann um 11 Uhr im Evangelischen Bildungshaus Rastede. Sie werden dann am Freitag fortgesetzt.

Die Synode ist das oberste Organ der Kirche. Sie nimmt stellvertretend für die Gemeinden die geistliche und rechtliche Verantwortung für das Leben der Kirche wahr. Ihr steht die kirchliche Gesetzgebung zu.

Die Synode, deren Amtzeit sechs Jahre beträgt, besteht zu einem Drittel aus Pastorinnen und Pastoren und zu zwei Dritteln aus anderen Gemeindegliedern. 54 Mitglieder (36 Kirchenälteste oder sonstige im kirchlichen Leben bewährte Gemeindeglieder sowie 18 Pfarrerinnen und Pfarrer) wurden von den Kreissynoden gewählt. Weitere sechs Synodale wurden vom Oberkirchenrat berufen, dazu zählen erstmalig auch zwei Jugenddelegierte.

 

Auf die erste Tagung der 48. Synode freuen sich Bischof Jan Janssen und Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. Passend zu den Schwerpunktthemen hält Sabine Blütchen die Abschlussdokumentation vom Zukunftskongress 2012 in der Hand und Bischof Jan Janssen ein „Tikro“, ein Gastgeschenk vom Ewe-Volk in Ghana. Dieser Tikro besteht aus sieben zusammenhängenden Holzfiguren, die aus einem Baumstamm geschnitzt wurden und eine Reisschale halten. Sie symbolisieren den Zusammenhalt. Foto: ELKiO/Hans-Werner Kögel
Auf die erste Tagung der 48. Synode freuen sich Bischof Jan Janssen und Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. Passend zu den Schwerpunktthemen hält Sabine Blütchen die Abschlussdokumentation vom Zukunftskongress 2012 in der Hand und Bischof Jan Janssen ein „Tikro“, ein Gastgeschenk vom Ewe-Volk in Ghana. Dieser Tikro besteht aus sieben zusammenhängenden Holzfiguren, die aus einem Baumstamm geschnitzt wurden und eine Reisschale halten. Sie symbolisieren den Zusammenhalt. Foto: ELKiO/Hans-Werner Kögel