Wie ernst die Delegierten aus den Ammerländer Kirchengemeinden die Zukunft ihrer Kirche nehmen, das bewiesen sie jetzt auf der Synode des Ev.-luth. Kirchenkreises Ammerland, die am Freitagabend, 24. März, zu ihrer 9. Tagung in Reekenfeld zusammenkam. In Arbeitsgruppen erarbeiteten sie dabei bis in den späten Abend Grundlagen zur „Oldenburger Ortsbestimmung 2.0“, mit der die oldenburgische Kirche bereits im November nachhaltige Wege beschreiten will, die auch die rund 72.000 Ammerländer Kirchenmitglieder betreffen werden.
Dabei geht es unter anderem um die pfarramtliche Versorgung, denn in den nächsten zehn Jahren wird ein Drittel der Geistlichen in den Ruhestand gehen – Nachwuchs ist kaum in Sicht. Zuvor hatten Synodalpräsidentin Sabine Blütchen und Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker den Synodalen erläutert, was die „Oldenburger Ortsbestimmung 2.0“ zu bedeuten hat. „Wir wollen unsere Kirche zukunftsfähig machen und haben uns jetzt dazu auf den Weg gemacht“, so Blütchen.
Bei seiner Begrüßung hatte Kreispfarrer Lars Dede darauf hingewiesen, dass es große Sorgen in den Gemeinden gebe, dass ihre Interessen nicht genug berücksichtigt würden. Er rief die Delegierten auf, sich gemeinsam aufzumachen, und ihre Ideen zu dem Zukunftsprozess beizutragen. „Wir müssen ernsthaft der Frage nachgehen, wo wir etwas für unsere Kirche tun können“, so Dede.
Bei der Oldenburger Ortsbestimmung 2.0 geht es um die kirchlichen Arbeitsfelder „Pfarramtliche Versorgung“, „Arbeit mit Kinder- und Jugendlichen“, „Kindertagesstätten“, „Kirchenmusik“ und „Diakonie“. Die von den Ammerländer Delegierten entwickelte Stellungnahme wird jetzt der Steuerungsgruppe zur Oldenburger Ortsbestimmung 2.0 übersandt und fließt in die weiteren Überlegungen der Landeskirche mit ein.
Die Kreissynode hatte mit einem Gottesdienst begonnen, in dem Friederike Deecken und Wiebke Perzul von Kreispfarrer Lars Dede als Seelsorgerinnen auf die zwei neu geschaffenen halben Stellen für Altenpflegeheimseelsorge im Kirchenkreis Ammerland eingeführt wurden.
Auf der Sitzung des Kirchenparlaments wurden außerdem die Jahresrechnungen 2016 des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises, des Evangelischen Bildungswerkes Ammerland und des Diakonischen Werkes Ammerland abgenommen. Pfarrer Dr. Tim Unger (Wiefelstede) wurde in das Kuratorium des Evangelischen Bildungswerks Ammerland gewählt. Im Blick auf die Gemeinden im Kirchenkreis dankte Kreispfarrer Lars Dede den vielen engagierten ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und schloss die Sitzung mit dem Segen.
Die nächste Kreissynode findet am 4. November 2017 in Westerstede statt.
Ein Beitrag von Pfarrer Bernd Göde.