Innerhalb von sechs Tagen haben sich drei Brände auf dem Gelände des Evangelischen Bildungshauses in Rastede ereignet. In allen drei Fällen geht die Polizei von Brandstiftung aus, die wahrscheinlich zusammenhängen. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 0 44 88 - 83 30 bei der Polizei in Westerstede zu melden.
Am Mittwoch, 4. Juli, wurde am Abend versucht, einen Schuppen mit Kaminholz anzuzünden. Dank einer aufmerksamen Joggerin konnte gegen 19.30 Uhr rechtzeitig die Feuerwehr alarmiert werden, die bei der großen Trockenheit Schlimmeres verhindern konnte.
Am Samstag, 7. Juli, waren nach Angaben der Polizei in einem Gerätelager ein Kompressor und ein Schweißgerät angezündet worden. Spaziergänger hatten gegen 16.15 Uhr Brandgeruch wahrgenommen, eine Rauchsäule aufsteigen sehen und informierten die Feuerwehr, berichtete die Nordwest-Zeitung am Montag. Das Gerätelager, das durch den Brand des Holzschuppens am Mittwoch bereits in Mitleidenschaft gezogen worden war, konnte dadurch nicht mehr verschlossen werden. Weiterer Schaden am Gebäude entstand am Sonnabend noch nicht.
Am Montag, 9. Juli, nun brannte die Werkstatt im Gerätelager nieder. Die Feuerwehr, die gegen 18.40 Uhr informiert wurde, konnte den Schuppen nicht mehr retten, aber ein Übergreifen der Flammen auf den angrenzenden Wald und auf weitere Gebäude verhindern. Dazu mussten wegen der anhaltenden Trockenheit mehrere Bäume gefällt werden.
Wie die Polizei mitteilte, konnte sie nach dem ersten Brand zwei Spiritusflaschen sicherstellen. Sie hofft nun, darauf Fingerabdrücke zu finden. Besonders Jugendliche, die sich in dem Waldgebiet gerne "zum Chillen" aufhalten, werden von der Polizei ausdrücklich gebeten, sich unter Telefon 0 44 88 - 83 30 bei der Polizei in Westerstede zu melden, falls sie in den Zeiträumen Beobachtungen gemacht haben.