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Zum zehnten Mal fand Anfang November das Ökumenisch-Religionspädagogische Forum in Delmenhorst statt. Eingeladen hatten zu der Veranstaltung am 6. November Gemeindezentrum St. Marien von evangelischer Seite die beiden Schulpastorinnen Sabine Arnold und Anne Frerichs sowie von katholischer Seite Pfarre Hubert von der Heide. Rund 50 Pfarrerinnen und Pfarrer, Lehrerinnen und Lehrer beider Konfessionen nahmen am Forum teil.

Gastrednerin war Chefärztin und Suchttherapeutin Jeanette Böhler von der Karl-Jaspers-Klinik in Bad Zwischenahn. Die engagierte Medizinerin konnte dem Publikum schnell klarmachen, wie suizidale Gedanken einen Menschen veränderten und wie überhaupt solche Überlegungen Besitz von menschen ergreifen können. Sie gab Tipps zum Verhalten von Seelsorgenden, wenn sie mit Jugendlichen konfrontiert sind, die „lebensmüde Aussagen“ machen. Ihre Ausführungen waren trotz der Schwere des Themas so anschaulich, so mitreißend informativ, dass die ZuhörerInnen an ihren Lippen hingen.

Schulpfarrer Noß-Kolbe aus Hildesheim berichtete aus der Praxis: So hatte ihn eine Schule um Hilfe gebeten, um mit einer Klasse und der Schulgemeinschaft nach einem Suizid eines Schülers die Trauer aufzuarbeiten.

In den anschließenden vier Arbeitsgruppen hatten die Lehrerinnen und Lehrer zusammen mit Pastoren und Pastorinnen die Gelegenheit, das Gehörte zu reflektieren und sich auszustauchen. In den Arbeitsgruppen war jeweils ein Mitglied der Selbsthilfegruppe AGUS (Angehörige um Suizid e.V.) vertreten, um aus ganz persönlicher Betroffenheitsperspektive heraus das Thema noch einmal zu intensivieren.

Abgerundet wurde der Tag durch eine Feedbackrunde, ein gemeinsames Mittagessen und eine Abschlussandacht.

Ein Beitrag von Pastorin Anne Frerichs.

Zehntes Ökumenisch-Religionspädagogisches Forum Anfang November in Delmenhorst.