Am 11. August wurde in Oldenburg das 10jährige Jubiläum von „wellcome“ gefeiert. Der Einladung zu diesem besonderen Tag folgten 60 Personen, darunter 15 „wellcome“-Ehrenamtliche. Neben der Ehrung der Ehrenamtlichen durch die Begründerin Rose Volz-Schmidt gab es anerkennende Worte von Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker, von Elfie Fincke-Braker für die Stadt Oldenburg und von Enno Heine, der als gynäkologischer Oberarzt vom Evangelischen Krankenhaus die Bedeutung des Projekts darstellte. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann und Hiltrud Boomgaarden, der Leiterin der Evangelischen Familien Bildungsstätte.
Seit 2007 wurden in Oldenburg 250 Familien, davon 60 Zwillingsfamilien von „wellcome“ begleitet. Die Aufgabe wurde auf dem Fest durch das Theaterkollektiv „eigen.art“ dargestellt. Die Gruppe spielte auf unterhaltsame Art die Anfangsschwierigkeiten einer Zwillingsfamilie nach, die dann Unterstützung durch „drei wellcome Engel“ erhält.
In den letzten Jahren ist die Nachfrage von Zwillingsfamilien deutlich gestiegen. Hier erstreckt sich der Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiterin auch meistens auf das komplette erste Lebensjahr. Ansonsten findet der Einsatz 2 - 3 mal die Woche für 2 - 3 Monate im ersten Lebensjahr des Kindes statt. Dann hat sich bei den meisten Familien der Alltag mit dem Baby eingestellt und die Ehrenamtliche geht in eine neue Familie.
Rose Volz Schmidt war extra aus Hamburg angereist, um die Koordinatorin Karola Mehrhardt und die 15 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen zu ehren. Sie berichtete eindrücklich von den Anfängen des niederschwelligen Angebots und der Tatsache, dass die Ehrenamtlichen durch „wellcome“ in sehr persönliche Bereiche der Familien kommen.
Anschließend interviewte sie die Oldenburger Ehrenamtlichen zu ihren Erfahrungen und ihrer Motivation, sich bei diesem Projekt zu engagieren. Hier wurden lebhafte Kommentare gegeben. Das Fest, an dem auch die Kooperationspartner und Sponsoren teilnahmen, war rundum gelungen und wurde durch einen Imbiss und Gitarrenmusik abgerundet.
Für alle, die „wellcome“ noch nicht kennen: Bei „wellcome“ melden sich Familien, die sich nach der Geburt Unterstützung wünschen und diese durch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen erhalten. Für die Hilfe werden bis zu fünf Euro pro Stunde berechnet. Individuelle Ermäßigungen sind möglich, denn am Geld darf die Hilfe nicht scheitern. „wellcome“ hilft dort, wo Familie oder Freunde nicht zur Verfügung stehen. Und das seit zehn Jahren in Oldenburg.
Hiltrud Boomgaarden