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Die Kirchbaustiftung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg wurde am 31. Oktober 2001 gegründet. Seit dieser Zeit hilft sie den Gemeinden im Oldenburger Land, die Kirchen mit ihrer architektonischen Vielfalt und ihrem Reichtum an wertvollen Ausstattungsstücken zu bewahren und weiterzuentwickeln. Die Vielfalt an Kirchenarchitektur in Norddeutschland – insbesondere im Oldenburger Land – ist riesig. Allein zum Bereich der oldenburgischen Kirche gehören 147 Kirchen mit einem beeindruckenden Reichtum an kunsthistorisch bedeutender Ausstattung wie Kanzeln, Altären, Taufsteinen und Orgeln aller Stilepochen.

Laut ihrer Satzung ist die Kirchbaustiftung eine gemeinnützige und kirchliche Stiftung. Sie trägt zur Pflege, Unterhaltung und Veränderung von Kirchengebäuden einschließlich ihrer Ausstattung wie Altären, Kanzeln, Taufsteinen, Orgeln und Glocken bei. Hinzu kommen Aufgaben beim Neubau oder bei der Erweiterung von Kirchen sowie die Förderung zeitgenössischer kirchlicher Kunst beispielsweise bei der künstlerisch gestalteten Verglasung von Fenstern oder der Schaffung neuer Altarbilder.

Die Kirchbaustiftung stellt regionale Bezüge her, sämtliche Spenden-, Förder- und Stiftungsgelder werden für Maßnahmen im Oldenburger Land verwendet. Sie wirkt in außerordentlichem Maße identitätsstiftend.

In den vergangenen zehn Jahren wurden 29 Projekte unterstützt, neue Kostbarkeiten geschaffen und historische Kunst- und Kulturschätze für die Nachwelt erhalten. Nahezu 450.000 Euro wurden dafür von der Kirchbaustiftung bereitgestellt, deren Stiftungskapital inzwischen rund 1,39 Millionen Euro beträgt.

„Durch diese Projekte werden die Kirchengemeinden in ihrem Engagement bestärkt, den Menschen in der Region evangelische Identität zu bieten, das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu vermitteln und die Möglichkeit zu eröffnen, sich ganz konkret für die Erhaltung des vielfältigen kulturellen Erbes einbringen zu können“, so der Bischof der oldenburgischen Kirche, Jan Janssen. Die vielfältigen Kunstschätze der Kirchen im Oldenburger Land erzählten ihre eigene Glaubensgeschichte. Glaube werde sichtbar erzählt. Auch sei so die Pflege evangelischer Identität möglich, betonte Janssen.

Die Kirchbaustiftung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg hat in den vergangenen zehn Jahren eine überzeugende Arbeit geleistet, betont Horst-Günter Lucke, Vorstandsvorsitzender der Kirchbaustiftung. In den Kirchen stünden großartige Kulturgüter, was auch die gewaltigen Leistungen vorangegangener Generationen verdeutliche.

Gemeinsam mit Bischof Janssen dankt Lucke allen Förderinnen und Förderern sowie Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung. Anlässlich des Jubiläums wünschen beide der Kirchbaustiftung für die Zukunft weiterhin viel Unterstützung und segensreiches Wirken.

Laut Achim Knöfel, im Oberkirchenrat für Kirchbau, Kunst und Denkmalpflege zuständig, wird die Kirchbaustiftung nicht als Ersatz für die regelmäßige Bauunterhaltung tätig. Größere Bauvorhaben würden auch weiterhin von der Solidargemeinschaft aller Gemeinden getragen. Es gehe oft vielmehr darum, kleinere Gemeinden zu unterstützen, die große Kirchen zu unterhalten hätten. So fördere die Kirchbaustiftung auch das ehrenamtliche Engagement. Sie engagiere sich insbesondere bei Projekten, in denen Kirchengemeinden oder Kirchbauvereine vor Ort aktiv sind.

Der Auftakt für die Jubiläumsveranstaltungen wird am Freitag, 26. August, in der St.-Cosmas-und-Damian-Kirche in Wiarden bei Wilhelmshaven gefeiert. Dort wurden 2004 bei Restaurierungsarbeiten Teile eines Altars aus dem 13. Jahrhundert entdeckt, der in der Wissenschaft als Sensationsfund gewertet wurde. Es folgen weitere Veranstaltungen in Altenesch, Dötlingen, Oldenburg und Wiefelstede. Die Abschlussveranstaltung bildet ein Gottesdienst mit Kreispfarrer Michael Braun am 30. Oktober in Damme.  

Weitere Informationen zur Kirchbaustiftung finden Sie unter: www.kirchbaustiftung-oldenburg.de