„Den Blick aushalten“ — So lautet das Thema des Passionsgottesdienstes, den das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) am Sonntag, 15. März, live von 9:30 bis 10:15 Uhr aus der Evangelisch-lutherischen Kirche St. Ansgar in Oldenburg (Eversten) überträgt.
Als Zeichen des verantwortlichen Umgangs mit der Corona-Krise werden nur die Mitwirkenden und der Chor am Gottesdienst teilnehmen. Darauf haben sie die Verantwortlichen des ZDF und der Kirchengemeinde St. Ansgar verständigt.
Die Predigt hält Pfarrer Nico Szameitat, der mit einem Team den Gottesdienst vorbereitet hat. Im Mittelpunkt des ZDF-Gottesdienstes steht das von Walter Arno (1930-2005) geschaffene Stahl-Kreuz im Altarraum. Bereits 1976 hatte es bei seiner Aufstellung in der Kirche zu Eversten für viel Gesprächsstoff und auch Protest gesorgt.
„Unmöglich“, so die überlieferte Reaktion eines Besuchers damals, der sich umdrehte und die Kirche verließ. „Sieht aus wie ein Haufen Schrott“, so eine andere Reaktion im Jahr 1976. Aber es gibt auch Menschen, die sagen: „Für mich ist dieses Kreuz genau richtig. Am Leid ist nichts Schönes!“
Wer die Kirchentür von St. Ansgar in Oldenburg öffnet, sieht sofort das Kreuz. Es ist anders als die anderen Kreuze. Dieses Kreuz, aus Stahl zusammengeschweißt, steht für den Schmerz der Menschen. Im Gottesdienst schauen wir auf dieses Kreuz, halten den Blick aus und stellen uns dem Leid. „Gut ist, dass wir gemeinsam schauen. Wir sind nicht allein.“ In der Predigt hebt Pfarrer Szameitat den Blick und entdeckt am Kreuz, inmitten dieses Wirrwarrs aus Streben und Stangen, Zeichen des Lebens.
Die musikalische Gestaltung übernehmen der renommierte Oldenburger Kammerchor und Annette Pritschow (Sopran) unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Johannes von Hoff unter anderem mit Werken von Bob Chilcott („God so loved the world“) und Heinrich Kaminski („Der 130. Psalm“).
Nach dem Gottesdienst gibt es bis 19 Uhr ein telefonisches Gesprächsangebot der Kirchengemeinde unter der Telefonnummer: 0700 14 14 10 10. (6 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz. Mobilfunkkosten abweichend). Mehr als 20 Ehrenamtliche der Kirchengemeinde stehen für Fragen zur Verfügung.
Ab Sonntagmittag kann der Gottesdienst auch in der Mediathek des ZDF abgerufen werden.
Weitere Informationen zu diesem Gottesdienst finden Sie im Internet unter: http://www.zdf.fernsehgottesdienst.de