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Hannover/Bonn (epd). Die beiden großen Kirchen stellen mit ihrer «Woche für das Leben» im April Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungen in den Mittelpunkt. Gerade für junge behinderte Menschen sei das Erwachsenwerden mit vielen Hürden verbunden, erklärten die kommissarische Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Dienstag.

 

 

 

Die ökumenische «Woche für das Leben» vom 13. bis 20. April steht unter dem Motto «Generation Z(ukunft): Gemeinsam. Verschieden. Gut.» Die bundesweite Auftaktveranstaltung ist im Sankt Vincenzstift (Aulhausen) in Rüdesheim am Rhein geplant. Die Initiative findet in diesem Jahr nach dem Ausstieg der EKD ein letztes Mal in dem bekannten Format statt.

 

 

 

Zum diesjährigen Motto erklärten die Hamburger Bischöfin Fehrs und der Limburger Bischof Bätzing: «Wenn die Bedürfnisse, Sorgen und Wünsche junger Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft nicht gesehen und berücksichtigt werden, ist es auch an uns, diese sichtbar zu machen und mit all unserer Kraft für weniger Barrieren zu sorgen. Ganz im Sinne einer inklusiven christlichen Kirche.»

 

 

 

Die EKD hatte sich im Juni vergangenen Jahres einseitig aus der ökumenischen Lebensschutz-Initiative zurückgezogen, die Anfang der 1990er von katholischen Laien ins Leben gerufen worden war. Man wolle sich künftig in anderen Formaten für die Themen des Lebensschutzes einsetzen, hieß es. Die Entscheidung ist innerhalb der evangelischen Kirche umstritten.

 

 

 

EKD und Bischofskonferenz erklärten am Dienstag, 30 Jahre lang hätten sich die beiden großen christlichen Kirchen mit der «Woche für das Leben» gemeinsam für die Anerkennung der Schutzwürdigkeit des menschlichen Lebens in all seinen Phasen eingesetzt. Um das bisherige Konzept in die Zukunft zu überführen, hätten beide Kirchen eine Evaluation in Auftrag gegeben: «Die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland arbeiten bereits gemeinsam an einer neuen Struktur, um sich mit einem zeitgemäßen Format auch zukünftig und weiterhin gemeinsam den Fragen der Bioethik zu widmen und für den Schutz menschlichen Lebens einzutreten.»