Pastor Martin Heimbucher wird Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche. Die Gesamtsynode wählte den 57-jährigen Theologen am Freitagnachmittag, 21. Juni, auf ihrer Tagung in Emden zum Nachfolger des scheidenden Kirchenpräsidenten Jann Schmidt. 49 der 61 stimmberechtigten Synodalen stimmten im ersten Wahlgang für Heimbucher, der sein Amt voraussichtlich am 1. November in Leer antreten wird.
Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, gratuliert Martin Heimbucher zu seiner Wahl: Nach den guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit unter dem Dach der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) freuen wir uns auf gute Begegnungen, auf eine Fortsetzung der konstruktiven und eingespielten Nachbarschaft im Nordwesten. Wir wünschen dem zukünftigen Kirchenpräsidenten einen weiten Horizont und Gottes reichen Segen für die neuen Aufgaben.
Martin Heimbucher ist seit 2007 Theologischer Referent der Union Evangelischer Kirchen (UEK) im Kirchenamt der EKD in Hannover. Der gebürtige Regensburger ist derzeit insbesondere mit dem innerprotestantischen Dialog befasst. Zuvor war er sieben Jahre lang Pastor der Evangelisch-reformierten Gemeinde in Eddigehausen bei Göttingen. Der promovierte Theologe ist in Kassel aufgewachsen. Er studierte in Göttingen und Mainz und absolvierte sein Vikariat in der Lippischen Kirche, wo er auch als Gemeindepastor tätig war.
Heimbucher setzte sich gegen Werner Weinholt aus Detmold durch. Weinholt gehört als Oberkirchenrat der Leitung für die Evangelische Seelsorge in der Bundeswehr mit Sitz in Berlin an und leitet das Büro des Evangelischen Militärbischofs Martin Dutzmann.
Kirchenpräsident Jann Schmidt geht mit seinem 65. Geburtstag im Oktober in den Ruhestand. Er ist seit 2004 leitender Geistlicher der Evangelisch-reformierten Kirche und zugleich Leiter des Landeskirchenamtes in Leer. Im Oktober 2009 wurde Schmidt in den Rat der EKD gewählt.
Als Kirchenpräsident wird Heimbucher leitender Theologe der Evangelisch-reformierten Kirche und auch Leiter der landeskirchlichen Verwaltung mit Sitz in Leer und vertritt die Evangelisch-reformierte Kirche mit ihren 186.000 Mitgliedern und 146 Kirchengemeinden in der Öffentlichkeit. Er nimmt ihre Interessen in zahlreichen kirchlichen Gremien wahr, gegenüber den anderen evangelischen Kirchen in Niedersachsen, auf der Ebene der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und darüber hinaus. Zudem ist der Kirchenpräsident Dienstvorgesetzter von etwa 150 Pastorinnen und Pastoren und damit auch für deren pastoralen Dienst in den Gemeinden zuständig.
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