Der Zukunftskongress der oldenburgischen Kirche ist erfolgreich beendet und seit Mitte Juli ist wieder etwas mehr Ruhe in die Büros des Oberkirchenrates in Oldenburg eingekehrt. Mit Hochdruck hatten die Projektleitenden des Zukunftskongresses, Pfarrerin Christiane Geerken-Thomas und Eventmanager Christoph Glogger, gemeinsam mit ihrem Team das Delegiertentreffen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg organisiert und durchgeführt. Während Geerken-Thomas mit dem Reformausschuss jetzt die Ergebnisse sichtet, zusammenträgt und analysiert, ist Glogger bereits auf dem Weg zu seinem nächsten Projekt: Er bereitet den Kirchentag in Hamburg mit vor.
Für Christiane Geerken-Thomas hat der normale Arbeitsalltag wieder Anfang August begonnen: Sie ist in ihre Gemeinde Großenkneten zurückgekehrt. Das ist ein bisschen wie nach Hause zu kommen sagt sie. Ich habe mich auf meine Gemeinde gefreut und gehe bereichert von den Erfahrungen im Zukunftskongress zurück. Im September ist die Pfarrerin noch in die Nachbearbeitung des Zukunftskongresses involviert, dann wird der Reformausschuss die Dokumentation an den Gemeinsamen Kirchenausschuss und später an die Synode übergeben. Hier werden die Ergebnisse und weiteren Schritte beraten, um die oldenburgische Kirche zukunftsfähig zu machen für die Anforderungen der nächsten Jahre. Als Synodale bleibt Christiane Geerken-Thomas den Inhalten auch über ihre Aufgabe als Programmleiterin hinaus erhalten. Es ist mir ein Herzensanliegen, dass wir dieses Thema weiter verfolgen und effektiv voranbringen, betont sie.
Die Theologin hatte nicht von Anfang an für die Idee gebrannt, einen Zukunftskongress mit mehreren Hundert Delegierten aus allen Kirchengemeinden, den Kirchenkreisen und Einrichtungen ins Leben zu rufen. Ich gehörte zunächst eher zu den Zweiflern, ob eine Diskussion in dieser Größenordnung effektiv sein kann, gibt sie zu. Für den Kirchenkreis Delmenhorst-Oldenburg Land begleitete sie den Zukunftskongress von seinem Beginn an und spürte die zunehmende Dynamik, die auch sie irgendwann packte. Im Herbst 2011 merkte man plötzlich, dass die Planungen Formen annahmen und alles konkreter wurde. Was sie besonders begeisterte, war die Ernsthaftigkeit und das Engagement der Delegierten. Sie wollten die Gelegenheit nutzen, die Zukunft der Kirche mitzugestalten, das war deutlich zu merken.
Seit Februar dieses Jahres hatte Geerken-Thomas gemeinsam mit Christoph Glogger die Projektleitung für den Zukunftskongress inne eine Aufgabe, die von Anfang an zeitlich begrenzt war. Für diesen Zeitraum hat ihre Kollegin Annemarie Testa-Klaaßen ihre Arbeitszeit aufgestockt, um sich zusätzlich der Gemeindeglieder von Christiane Geerken-Thomas in Großenkneten annehmen zu können. Ich habe zwar die Geschäftsführung weitergemacht, war aber als Ansprechpartnerin für meine Gemeinde nicht wirklich greifbar, sagt die Pfarrerin. Die schönste Erfahrung, die sie in diesem Projekt gemacht hat? Ich habe gelernt, mich auf die Kompetenzen anderer zu verlassen und auch verlassen zu können. Davon werde ich auch künftig in meinem Alltag profitieren.
Der Zukunftskongress der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg fand am 6. und 7. Juli in der Weser-Ems Halle in Oldenburg statt. 800 Delegierte aus allen Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und Arbeitsfeldern der oldenburgischen Kirche sowie 300 weitere Mitwirkende diskutierten an dem Wochenende über Lösungsansätze wichtiger Zukunftsfragen, zu denen unter anderem gesellschaftliche Veränderungen durch den demografischen Wandel gehören. Offiziell endete der Zukunftskongress am Sonntag, 8. Juli, mit dezentralen Gottesdiensten in allen Kirchengemeinden der oldenburgischen Kirche. Eine Dokumentation der Ergebnisse, die jetzt vom Reformausschuss der Kirche erarbeitet wird, dient der Synode künftig als Leitfaden für den Weg zu einer zukunftsfähigen Kirche mit funktionierenden Gemeinden und seelsorgerischen und sozialen Angeboten.
Ein Beitrag von Anke Brockmeyer.
Weitere Informationen, Berichte, Dokumente, Fotos und Videoclips zum Zukunftskongress finden Sie unter: www.zukunft-oldenburg.de