Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg ist in diesem Jahr Gastgeberin des zentralen Gottesdienstes der Interkulturellen Woche in Niedersachsen. Er wird am 18. Sonntag nach Trinitatis, 29. September, 10 Uhr, in der St. Lamberti-Kirche Oldenburg gefeiert. Den Gottesdienst wird Bischof Jan Janssen zusammen mit Pastorin Silke Steveker gestalten. Zudem werden die Leiterin der Akademie der oldenburgischen Kirche, Pastorin Brigitte Gläser, der Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen, Pastor Olaf Grobleben, der Studierendenpfarrer Christian Lühder und der Migrations- und Integrationsbeauftragte des Diakonischen Werkes, Theo Lampe, kurze Impulse aus den Veranstaltungen geben, die im Rahmen der Interkulturellen Woche von Einrichtungen der oldenburgischen Kirche angeboten wurden.

Das Gebot zum Miteinander der Kulturen treffe auf ein ganzes Spektrum von gesellschaftlichen Problemanzeigen, schreibt Bischof Jan Janssen in seiner Einladung. Da sei nicht nur auf die Lage afrikanischer Bootsflüchtlinge in Südeuropa oder auf die NSU-Prozesse zu verweisen. Da gelte es auf das Miteinander in unseren unmittelbaren Lebensumfeldern auch in Niedersachsen aufmerksam zu werden. „Darum lenken wir in Oldenburg gemeinsam mit prominenten Gästen den Blick auf einige soziale, politische und religiöse Aspekte dieser Aufgabe: die Anerkennungskultur in unserem Land, die Lebenswelt junger Musliminnen und Muslime und den Abbau von Scheu voreinan-der und von Klischees“, so Janssen.

Im Rahmen der interkulturellen Woche laden Einrichtungen der oldenburgischen Kirche zu folgenden Veranstaltungen ein:
• Am Dienstag, 24. September, um 19.30 Uhr eröffnet die Evangelische Studierenden-Gemeinde Oldenburg (ESG) die interkulturelle Woche mit einem Filmabend In ihren Räume im Schützenweg 40 wird der Film „Neukölln Unlimited“ gezeigt. Der 2010 gedrehte Film dokumentiert den Alltag der 1,6 Millionen muslimischen jungen Erwachsenen in Deutschland aus - z.B. in Berlin-Neukölln.

• Mit einem Fachtag am Mittwoch, 25. September, zum Thema „Islam und Lebenswelten junger Muslime in Deutschland“ informiert die Diakonie im Oldenburger Land in den Räumen der ESG Oldenburg, Schützenweg 40, über die Situation des Zusammenlebens von Musliminnen und Muslimen und Christinnen und Christen. Als Referenten sind Prof. Dr. Wolfgang Reinbold, Beauftragter für Kirche und Islam der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, und der deutsche Islamwissenschaftler Dr. Götz Nordbruch, Mitbegründer des Vereins ufuq.de, der sich insbesondere dem Studium islamischer Jugendkultur in Deutschland widmet, eingeladen.

• Am Mittwoch, 25. September, um 20 Uhr referiert Cornelius Peltz-Förster im Gemeindehaus am Denkmalsplatz in Rastede zum Thema „Null Toleranz! – Vom Umgang mit offensichtlichem und unterschwelligem Rechtsradikalismus“. Der Vortrag ist Teil der Reihe „Reformation und Toleranz“, die der Kirchenkreis Ammerland zum Themenjahr 2013 der Lutherdekade veranstaltet.

• Am Donnerstag, 26. September, lädt der Akademie der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg von 17 bis 21 Uhr zu Vorträgen, Diskussionen und Workshops in das PFL, Peterstr. 3 ein. Unter dem Motto „Hier geblieben - Zur Kultur der Anerkennung in Gesellschaft, Politik und Kirche“ soll die Frage erörtert werden, was in Gesellschaft, Politik und Kirche für eine humanere Kultur des Zusammenlebens im Einwanderungsland Deutschland getan werden kann. Unter Leitung von Pastor Olaf Grobleben diskutieren Oberkirchenrätin Heidrun Böttger, Juristin aus Hannover, Prof. Dr. h.c. Herbert Schmalstieg, Mitglied der Niedersächsischen Härtefallkommission, und Annette Fleischhauer, Steyler Missionsschwester aus Harsefeld. Ebenso wirken Ayca Polat, Integrationsbeauftragte der Stadt Oldenburg, Gero Luuers, Stellv. Regionalleiter der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Region Weser-Ems und Willibald Meyer, Bürgermeister in Goldenstedt, mit.

Weitere Informationen unter:

http://www.interkulturellewoche.de/veranstaltung/2013/oldenburg/interkulturelle-woche-2013-oldenburg und