Zum Hauptinhalt springen

Oldenburg (epd). Die weltbesten Pressefotos des Jahres 2020 sind vom 19. Februar bis zum 13. März im Oldenburger Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zu sehen. Die Wanderausstellung «World Press Photo» komme damit erneut nach Oldenburg, teilte Claus Spitzer-Ewersmann von der Agentur «Mediavanti» am Dienstag mit. Er sei froh, dass die Schau trotz der Pandemie gezeigt werden dürfe. Zur Eröffnung werde der dänische Fotograf Mads Nissen erwartet, der den Preis des weltbesten Pressefotos bereits zum zweite Mal gewonnen habe.

 

 

 

Die vergangenen beiden Jahre seien für Pressefotografen in aller Welt äußerst kompliziert gewesen, sagte Spitzer-Ewersmann. Viele hätten ihren Beruf gar nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen nachgehen können. Dennoch hätten sich weltweit rund 4.300 Fotografinnen und Fotografen mit mehr als 74.000 Aufnahmen am Wettbewerb um das beste Pressefoto des Jahres beteiligt.

 

 

 

Das Thema Corona sei auf vielen Fotos präsent. Dazu gehöre auch das aktuelle Siegerbild des Wettbewerbs. Es zeigt laut Spitzer-Ewersmann die 85-jährige Brasilianerin Rosa Luzia Lunardi, die nach fünfmonatiger Isolation in einem Pflegeheim in Sao Paulo erstmals wieder von einer Krankenschwester umarmt wird, wenn auch durch einen Plastikumhang getrennt. «Für mich ist dies eine Geschichte über Hoffnung und Liebe in schwierigsten Zeiten», kommentierte Fotograf Mads Nissen sein Bild.

 

 

 

Die Ausstellung soll durch Begleitausstellungen und ein Rahmenprogramm ergänzt werden. So seien 50 Aufnahmen von zwölf Fotografinnen und Fotografen zu sehen, die sich für den «Everyday Projects Grant» beworben hätten, ein einjähriges Fotografie-Stipendium, erläuterte Organisationsleiterin Lisa Knoll von «Mediavanti». Die Teilnehmenden stammten unter anderem aus dem Sudan, Mexiko, Afghanistan und Nigeria.

 

 

 

Außerdem seien Vorträge geplant, etwa mit der renommierten deutschen Kriegs- und Krisenfotografin Ursula Meissner. Der Dortmunder Fotograf Maximilian Mann werde Bilder seiner Langzeit-Dokumentation über die Folgen der Sommerflut in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vorstellen. Falls die Infektionslage keine Präsenzveranstaltungen zulasse, seien digitale Alternativen geplant.