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Wolfsburg (epd). Der Volkswagen-Konzern will den Veranstaltern des Reformationsjubiläums eine Shuttle-Flotte aus 254 Fahrzeugen zur Verfügung stellen. Dabei handele es sich sowohl um Pkw als auch um Nutzfahrzeuge, teilte das Unternehmen als offizieller Partner des evangelischen Jubiläums am Freitag in Wolfsburg mit. VW-Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt sagte, die Reformation vor 500 Jahren sei Ausdruck und Motor eines tiefgreifenden historischen Wandels gewesen: «Heute erleben auch wir technologische und gesellschaftliche Umbrüche, die vieles infrage stellen und nicht wenige Menschen verunsichern.»

Gerade in solchen Zeiten sei es besser, miteinander als übereinander zu reden. «Als Partner des Reformationsjubiläums unterstützt die Volkswagen Gruppe diesen gesellschaftlichen Diskurs und wird sich selbst aktiv einbringen, wenn es um die Rolle von Wirtschaft und Unternehmen für das Gemeinwesen geht», sagte Hohmann-Dennhardt. Seinen Förderschwerpunkt lege VW auf das Programm des Festwochenendes am 27. und 28. Mai 2017 in Wittenberg. Ebenso im Fokus stehe das Wirtschaftssymposium des Wittenbergzentrums für Globale Ethik am 30. Juni 2017.

Insgesamt würden in den kommenden zwölf Monaten Menschen in mehr als 2.000 Veranstaltungen den Grundgedanken der Reformation vermitteln, diskutieren und weiter in die Zukunft führen, hieß es. Außerdem werde ein Truck auf dem sogenannten Stationenweg insgesamt 67 Orte in Europa anfahren, die für einen spezifischen Teil der Reformationsgeschichte stünden. Das Programm des Jubiläums wende sich an Gäste aus dem In- und Ausland und unterstreiche die notwendige Auseinandersetzung über gemeinsame Werte, die für das heutige und künftige Zusammenleben entscheidend seien.

2017 jährt sich der überlieferte Thesenanschlag von Martin Luther zum 500. Mal. Das Ereignis gilt als Beginn der Reformation und damit der Entstehung der evangelischen Kirche. Ob Luther seine 95 Thesen am 31. Oktober 1517 tatsächlich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, ist zwar historisch nicht gesichert. Die öffentliche Wirkung, die von der Anprangerung kirchlicher Missstände wie dem Ablasshandel ausging, ist jedoch unumstritten.