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Vom 26. August bis zum 30. Oktober finden sieben Veranstaltungen an sechs Orten – von der Nordseeküste bis zu den Dammer Bergen – statt, in denen die wichtigsten Themen der Arbeit der Stiftung anhand ausgewählter geförderter Projekte vorgestellt werden sollen.

In den vergangenen zehn Jahren wurden 29 Projekte unterstützt, neue Kostbarkeiten geschaffen und historische Kunst- und Kulturschätze für die Nachwelt erhalten. Nahezu 450.000 Euro wurden dafür von der Kirchbaustiftung bereitgestellt, deren Stiftungskapital inzwischen rund 1,39 Millionen Euro beträgt.

Zu den geförderten Projekten gehört auch die St. Lamberti-Kirche. Sie ist die größte Kirche in der einstigen Haupt- und Residenzstadt der Grafen und späteren Großherzöge von Oldenburg und hat eine sehr bewegte Baugeschichte. Äußerlich in der Gestalt eines vieltürmigen neugotischen Backsteindomes erbaut, überrascht die Kirche im Inneren durch den kreisrunden Kuppelraum, in den das Himmelslicht durch die Scheitelöffnung der Kuppel einströmt. 1791 bis 1796 wurde sie zu einem klassizistischen Zentralraum umgestaltet. Zusammen mit vielen anderen förderte die Kirchbaustiftung die Innenrenovierung der Rotunde, die seit ihrer Fertigstellung 2009 wieder in der ursprünglichen Farbgebung erstrahlt: Leuchtendes Weiß dominiert, kombiniert mit dem Sandsteingelb der tragenden Bauteile und dem zarten Blau hinter den eleganten Stuckaturen der Kuppel.

Die Kirchbaustiftung hat die Renovierungsarbeiten, die insgesamt 3,6 Millionen Euro gekostet haben, mit 50.000 Euro gefördert. Für die Restaurierung des lebensgroßen Kruzifixus, der noch aus der mittelalterlichen Lamberti-Kirche stammt, wurden weitere 12.000 Euro zur Verfügung gestellt. Seit 2009 markiert der die Stelle, an welcher der gotische Hochaltar zu vermuten ist.

Die Kirchbaustiftung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg wurde am 31. Oktober 2001 gegründet. Seit dieser Zeit hilft sie den Gemeinden im Oldenburger Land, die Kirchen mit ihrer architektonischen Vielfalt und ihrem Reichtum an wertvollen Ausstattungsstücken zu bewahren und weiterzuentwickeln. Die Vielfalt an Kirchenarchitektur in Norddeutschland – insbesondere im Oldenburger Land – ist riesig. Allein zum Bereich der oldenburgischen Kirche gehören 147 Kirchen mit einem beeindruckenden Reichtum an kunsthistorisch bedeutender Ausstattung wie Kanzeln, Altären, Taufsteinen und Orgeln aller Stilepochen.

Laut ihrer Satzung ist die Kirchbaustiftung eine gemeinnützige und kirchliche Stiftung. Sie trägt zur Pflege, Unterhaltung und Veränderung von Kirchengebäuden einschließlich ihrer Ausstattung wie Altären, Kanzeln, Taufsteinen, Orgeln und Glocken bei. Hinzu kommen Aufgaben beim Neubau oder bei der Erweiterung von Kirchen sowie die Förderung zeitgenössischer kirchlicher Kunst – beispielsweise bei der künstlerisch gestalteten Verglasung von Fenstern oder der Schaffung neuer Altarbilder.

Die Kirchbaustiftung stellt regionale Bezüge her, sämtliche Spenden-, Förder- und Stiftungsgelder werden für Maßnahmen im Oldenburger Land verwendet. Sie wirkt in außerordentlichem Maße identitätsstiftend. Weiterhin unterstützt die Kirchbaustiftung das ehrenamtliche Engagement. Sie engagiert sich insbesondere bei Projekten, in denen Kirchengemeinden oder Kirchbauvereine vor Ort aktiv sind.

Der Auftakt für die Jubiläumsveranstaltungen wurde am 26. August in der St.-Cosmas- und Damian-Kirche in Wiarden bei Wilhelmshaven gefeiert. Dort wurden 2004 bei Restaurierungsarbeiten Teile eines Altars aus dem 13. Jahrhundert entdeckt, der in der Wissenschaft als Sensationsfund gewertet wurde. Anfang September stand die Kanzel der St. Galluskirche in Altenesch im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung, Taufe war das Thema der dritten Veranstaltung Mitte September in der St.-Firminus-Kirche in Dötlingen. Zur zentralen Festveranstaltung am 30. September in der Oldenburger St. Lamberti-Kirche hielt die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bahr, einen Vortrag zum Thema „Räume des Unverfügbaren – Künste und Kirche heute“. Es folgen eine weitere Vortragsveranstaltung in Wiefelstede sowie zum Abschluss ein Gottesdienst mit Kreispfarrer Michael Braun am 30. Oktober in Damme.

Weitere Informationen zur Kirchbaustiftung finden Sie unter: www.kirchbaustiftung-oldenburg.de