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Wollt ihr die Reformation? Über diese Frage stritten sich Bauern mit Vertretern des Adels und dem Klerus im Blockhaus Ahlhorn. Rund 80 Aktive aus der evangelischen Jugendarbeit waren dort um Himmelfahrt vom 4. bis 8. Mai zu den „Himmlischen Fortbildungstagen“ der Evangelischen Jugend Oldenburg (ejo) zusammengekommen. In einem Planspiel versetzten sie sich in die Zeit Martin Luthers und diskutierten das Für und Wider seiner Lehre – einer der Höhepunkte dieser zentralen Veranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet. Die Mitarbeitenden der ejo erprobten auf diese Weise, wie jungen Menschen das Thema Reformation im Vorfeld des Jubiläumsjahres 2017 nahegebracht werden kann.

Die HFT, wie die Fortbildungstage in der ejo genannt werden, bieten erfahrenen Ehrenamtlichen die Chance, sich gemeinsam mit hauptamtlichen Mitarbeitenden Themen zuzuwenden, die über die Inhalte der üblichen Schulungen hinausgehen. „Die Teilnehmenden können intensiv besondere Methoden, Arbeitsformen oder Herausforderungen der Jugendarbeit kennenlernen und erproben“, sagt Regionaljugendreferentin Elke Kaschlun aus Oldenburg, Leiterin des siebenköpfigen Vorbereitungsteams. Das vielfältige Angebot an Workshops sei auch in diesem Jahr gut angekommen, so die Orga-Chefin.

 

In den jeweils ganztägigen Arbeitsgruppen ging es zum Beispiel um musikalische und theaterpädagogische Angebote, um Methoden zur Visualisierung von Inhalten und Arbeitsergebnissen, um effektive Interessenvertretung in der Jugendarbeit oder auch um den Bereich Spiele mit Kindern und Jugendlichen – ein Klassiker im Programm. Ein Workshop vermittelte das Handwerkszeug für eine gute Öffentlichkeitsarbeit, in einem anderen beschäftigten sich die Teilnehmenden mit ihrer eigenen Biographie und der Frage, wie dieses Thema mit Konfirmand*innen bearbeitet werden kann.

Abgerundet wurden die fünf Tage durch gemeinsame Angebote wie ein „Rudelsingen“ oder einen Abend mit dem Spieleladen Tabula Magica aus Varel, an dem neue Gesellschaftsspiele für die Jugendarbeit vorgestellt wurden. In den Mittagspausen belagerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei schönstem Wetter das Volleyballfeld oder den Niedrigseilgarten oder sie chillten gemeinsam in der Sonne. Täglich feierten sie Andachten – am Himmelfahrtstag mit Bischof Jan Janssen, der extra nach Ahlhorn gekommen war, um auf diese Weise seine Anerkennung für das Engagement der Evangelischen Jugend zum Ausdruck zu bringen.

Das Planspiel Reformation ging am letzten Abend in ein großes Gauklerfest über, bei dem Feuerspucker ihre Kunst zeigten und die Gruppe „Oilensanc“ aufspielte und zum Tanz animierte. Zuvor hatten sich die Anwesenden in einer Abstimmung übrigens für die Reformation entschieden.

Die HFT gingen am Sonntag mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Blockhauskirche zu Ende, in dessen Verlauf Friedemann Hönsch als Bildungsreferent im Landesjugendpfarramt und Landessekretär des CVJM in seinen Dienst eingeführt wurde.
 

Ein Planspiel versetzte die Teilnehmenden in die Zeit Martin Luthers und sie diskutierten das Für und Wider seiner Lehre. Die Mitarbeitenden der ejo erprobten auf diese Weise, wie jungen Menschen das Thema Reformation im Vorfeld des Jubiläumsjahres 2017 nahegebracht werden kann.
Pfarrer Matthias Hempel als Martin Luther.
Eine Arbeitsgruppe befasste sich auch mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Im Gottesdienst am Sonntag wurde Friedemann Hönsch als Bildungsreferent im Landesjugendpfarramt und Landessekretär des CVJM in seinen Dienst eingeführt.