Als die Vollversammlung der Evangelischen Jugend Oldenburg (ejo) im vergangenen Jahr beschloss künftig auf ein digitales Versammlungssystem zu setzen und damit Papier von den Tagungen zu verbannen war wohl niemandem klar, dass diese Entscheidung genau zum richtigen Zeitpunkt getroffen wurde. Die Tagung der 27. Vollversammlung der ejo sollte regulär im März tagen, wurde dann wegen der Pandemie-Entwicklung auf den 3. Oktober verschoben und wird digital stattfinden.
„Eine Tagung in Präsenz mit knapp 80 Personen stellt uns in diesen Zeiten vor große Herausforderungen und ist auch immer mit einer Risikoabschätzung verbunden. Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst und verzichten daher auf eine Präsenztagung mit Menschen aus dem gesamten Gebiet der oldenburgischen Kirche und darüber hinaus,“ teilte der Vorsitzender der ejo, Chris Schellstede mit.
Gleichzeitig stelle die Form der Tagung das Gremium vor Herausforderungen. So stehe auf der Tagesordnung beispielsweise die Wahl von Vertreterinnen und Vertreter in die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland. Ebenso falle ein informeller Austausch, wie er sonst vor Ort häufig in Pausen stattfindet, schwerer.
„Wir setzen bei der Vollversammlung auf eine Kombination von ZOOM und OpenSlides. Die Form der Tagung ist für uns alle neu und wir werden im Anschluss gerne unsere Erfahrungen teilen,“ sagte Lucas Söker, Geschäftsführer des Landesjugendpfarramts Oldenburg und der Evangelischen Jugend Oldenburg (ejo).
Unter dem Punkt „Einheit 2020? Geht’s noch?“ befasst sich die Vollversammlung am Tag der Deutschen Einheit mit Fragen der Demokratie und Einheit. Darüber hinaus wird sich die Evangelische Jugend Oldenburg an unterschiedlichen Orten am #einheitsbuddeln beteiligen.
Über die Vollversammlung
Die Vollversammlung ist das höchste Gremium der ejo. Sie besteht aus 60 stimmberechtigten Delegierten sowie dem Landesjugendpfarrer bzw. der Landesjugendpfarrerin. Mit beratender Stimme wirken die Referent*innen des Landesjugendpfarramtes und die Mandatsträger*innen mit, die die ejo z.B. in den Gremien der aej oder der aejn vertreten. Die Vollversammlung berät und entscheidet z.B. über Grundsatzfragen der Jugendarbeit und über inhaltliche Schwerpunktsetzungen. Bei der Zusammensetzung der Delegationen aus den Kirchenkreisen ist darauf zu achten, dass es ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen gibt. Außerdem muss gewährleistet sein, dass die Mehrheit der Delegierten Ehrenamtliche unter 27 Jahren sind.