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Erstmals waren die Kirchen im Oldenburger Land vertreten auf den „LandTagenNord“ im Huder Ortsteil Wüsting. „Es hat sich gelohnt“, war das einhellige Urteil der Beteiligten. Von den Besuchern hörten sie wiederholt: „Prima, dass die Kirche auch hier ist. Sie gehört einfach dazu.“

„Wachstum und Gedeihen steht in Gottes Hand“, so lautete das Motto, mit dem die Kirchen auf der Landwirtschaftmesse angetreten waren. Vielleicht noch ein wenig zu bescheiden, denn zwischen den großen Geräten und zahlreichen Flaggen war selbst der eigens mitgebrachte Glockenturm aus Linteln leicht zu übersehen.

Doch das Programm zeigte Wirkung. Bei den Andachten füllte sich das Kirchenzelt rasch mit Besucherinnen und Besuchern. Als am Sonnabend Bischof Jan Janssen predigte, nahmen gut 40 Messebesucher auf den Bänken vor dem Altar Platz. Janssen griff dabei das Gleichnis vom Sämann auf und betonte, jede Saat sei ein Anfang. Die Alltagserfahrung der Menschen zeige aber, dass zum Gelingen immer Gottes Hilfe dazu gehöre. Janssen riet den Menschen mit Jesu, die Ohren zu nutzen, um das großzügig von Gott ausgesäte Wort zu hören – jeden Sonntag neu, in Kirche und Diakonie. „Das ist voll das Leben“, meinte der Bischof.

Gleichzeitig mahnte Janssen Gelassenheit an. Das Gleichnis zeige, dass selbst wenn drei Viertel der Saat verloren gingen, das verbliebene Viertel hundertfache Ernte verspreche. „Wir gucken zu oft auf das, was nicht gelingt, anstatt auf das, was Frucht bringt.“

Auf diese „Ernte“ setzten auch die Helfer im Kirchenzelt, wie etwa Anna Grade und Axel Erdmann von den Evangelischen Familienbildungsstätten Delmenhorst und Oldenburg-Land. Sie informierten über die Programme „Wellcome“ und „Erziehungslotsen“, die Familien Hilfe und Unterstützung bieten. Pastorin Silvia Duch schickte zahlreiche Besucher mit persönlichen Segenssprüchen auf den Rundgang über die Messe, Gesine Heller und Bärbel Seidel schminkten Kinder nach ihren Wünschen.

„Es ist gut, wenn die Kirche den Mut hat, in den Alltag der Menschen zu gehen“, stellte Johannes Beering vom Offizialat Vechta fest. Das konnte der örtliche Pastor Udo Dreyer nur bekräftigen. Er freute sich über die Idee von Anne Witte aus der Gemeinde Linteln, die nach dem Verkauf des  Gemeindehauses nun lernen muss, auf den alten Glockenturm zu verzichten. Nun stand er, bevor er auf den Friedhof in Hude wechselt, als Anziehungspunkt mitten im Messetrubel. Wenn die beiden Glocken ertönten, hielten die Menschen im Messetrubel inne. Ähnlich anziehende Wirkung hatten nur noch die Posaunenchöre, die unüberhörbar die Andachten begleiteten.

Von Michael Eberstein, Evangelische Zeitung

 

Eine Bildergalerie von den Aktionen rund um das Kirchenzelt auf den „LandTagenNord“ finden Sie auf der Folgeseite.

 

Einen Link zur Bildergalerie von den Aktionen rund um das Kirchenzelt auf den „LandTagenNord“ finden Sie am Ende des Beitrages.
Eine Bildergalerie von den Aktionen rund um das Kirchenzelt auf den „LandTagenNord“ finden Sie auf der Folgeseite.