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Die 11. Tagung der 47. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg ist am Donnerstagmorgen, 23. Mai, mit einem Abendmahlsgottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede eröffnet worden. In ihrer Predigt (zu Lukas 19,1–10) betonte Pfarrerin Angelika Menz, dass sie sich als Synodale mit Blick auf die vielfältigen Angebote der oldenburgischen Kirche über die Schätze und die „herrliche Vielfalt“ freue. Es gebe so viele Angebote und Gelegenheiten, „bei denen Menschen Gott suchen und von ihm gefunden werden können“.

 

Als Beispiele nannte die Oldenburger Gefängnisseelsorgerin alte und neue Kirchen, das Evangelische Jugendheim Blockhaus Ahlhorn, die Beratungsarbeit in Delmenhorst, das Evangelische Bildungszentrum in Rastede, das Ev. Informations- und Kommunikationszentrum Markt 17 in der Oldenburger Lambertikirche, die TheaterKirche in Wilhelmshaven, Kirche am Deich sowie Pilgerwege in der Wesermarsch und im Wangerland. „Und ich staune und freue mich: Welch ein Reichtum!“, so Menz.

 

Menschen könnten nicht ohne Anerkennung leben, so Pfarrerin Angelika Menz. „Kein Mensch kann glücklich sein, wenn die anderen einen nicht ernst nehmen.“ Wie wichtig Menschen in der oldenburgischen Kirche heute Wertschätzung, Anerkennung und Respekt sei, könne in der Dokumentation zum Zukunftskongress vom Juli 2012 nachgelesen werden. So hätten viele Teilnehmende im Forum zum Thema Haupt- und Ehrenamt immer wieder den Wunsch nach Respekt, Anerkennung oder Wertschätzung zum Ausdruck gebracht.

 

Oldenburgische Synode beschließt in erster Lesung neues Kirchenmusikgesetz
Die 47. Synode der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg hat auf ihrer 11. Tagung am Donnerstag, 23. Mai, in erster Lesung ein Kirchengesetz über den kirchenmusikalischen Dienst in der oldenburgischen Kirche (Kirchenmusikgesetz) beschlossen. Nachdem die Synode auf ihrer vorherigen Tagung im November vergangenen Jahres die Grundlagen für dieses Gesetz festgelegt hatte, verabschiedete das Kirchenparlament dieses Gesetz als die entsprechende Umsetzung. Dieses sieht vor, in jedem der sechs Kirchenkreise der oldenburgischen Kirche künftig je drei hauptamtliche Kirchenmusiker/Kirchenmusikerinnen zu beschäftigen. Vorgesehen sind jeweils eine A-Stelle und zwei B-Stellen.

 

Die Synode folgte den Änderungsanträgen, dass die kirchenmusikalische Fachaufsicht über die Landesposaunenwartin bzw. den Landesposaunenwart sowie über die Kantorinnen und Kantoren durch die Landeskirchenmusikdirektorin bzw. den Landeskirchenmusikdirektor ausgeübt wird. Die weitere Fachaufsicht über die Posaunenarbeit wird durch die Landesposaunenwartin bzw. dem Landesposaunenwart wahrgenommen.
Damit möge „die kirchenmusikalische Arbeit aufblühen“, sagte der Vorsitzende des Rechts- und Verfassungsausschusses Hanspeter Teetzmann.

 

Änderung der Geschäftsordnung der Synode
Die oldenburgische Synode hat Änderungen für ihre Geschäftsordnung beschlossen. Neben der Aufnahme einer inklusiven Sprache wurde vor allem die Vorschrift zum Petitionsbereich neu gefasst. So hat jetzt jedes Glied der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg das Recht, Eingaben an die Synode zu richten. Dies gelte auch für Eingaben, die ein Glied der oldenburgischen Kirche namens einer Personenmehrheit an die Synode richtet. Dieses sei eine Klärung, wer eine Eingabe an die Synode richten dürfe, erläuterte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. Die Eingaben müssen bis zum Beginn der Synodentagungen vorliegen, um auch noch kurzfristig Eingaben formulieren zu können. Ebenfalls wurde die Schöpfungsverantwortung in den Themenbereich des theologischen Ausschuss ausdrücklich aufgenommen.


Lob für gute Zusammenarbeit
„Der Gemeinsame Kirchenausschuss hat sich als gemeinsames Organ zusammengefunden“, betonte Bischof Jan Janssen in seinem Bericht als Vorsitzender dieses Ausschusses. Die gute Zusammenarbeit stehe hinter jedem Namen der Mitarbeitenden in diesem Gremium. Sie pflegen stellvertretend das kirchenleitende Miteinander zwischen Synode und Oberkirchenrat.

Am Donnerstagnachmittag fanden in Arbeitsgruppen Aussprachen zu den Berichten des Oberkirchenrates statt.

 

Die rund 60 Synodalen sowie Gäste und Mitarbeitende der oldenburgischen Kirche tagen vom 23. bis 25. Mai in der Heimvolkshochschule Rastede. Auf der Tagesordnung der 11. Tagung stehen unter anderem die Handlungskonsequenzen, die sich aus dem Zukunftskongress der oldenburgischen Kirche im Juli 2012 ergeben, sowie die Beratung und Beschlussfassung zur Zusammenarbeit der fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen. Die Synodalen werden auch die aktualisierten Pläne für die Sanierung und den Umbau des Evangelischen Jugendheims Blockhaus Ahlhorn beraten.

 

Weitere Information und Beschlüsse sowie Fotos zur Synodentagung finden Sie unter: www.kirche-oldenburg.de/kirche-gemeinden/synode/1147-synode.html

 

Pfarrerin Angelika Menz im Eröffnungsgottesdienst der 11. Tagung in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede. Fotos: ELKiO/D.-M. Grötzsch
Musikalische Unterstützung: Barbara Wündisch-Konz (Saxophon) und Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser (Orgel)
Eröffnungsgottesdienst der 11. Tagung in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede
Abendmahlsgottesdienst am Donnerstagmorgen, 23. Mai.
Die Synode tagt in der HVHS Rastede.
Bericht von Bischof Jan Janssen als Vorsitzender des Gemeinsamen Kirchenausschusses
Präsidium der Synode
Der Synodale Prof. Dr. Götz Strömsdörfer, Vorsitzender des Ausschusses für Gemeindedienst und Seelsorge, stellt den Entwurf des Kirchenmusikgesetzes vor.
Plenum der Synode
Diskussion zu den Berichten des Oberkirchenrates in den Arbeitsgruppen.