Mit einem Grußwort hieß der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, seinem neuen katholischen Amtsbruder Wilfried Theising im Oldenburger Land willkommen und wünschte „ein gemeinsames Weiterentwickeln“ der Ökumene.
Vom Tun Gottes an den Menschenkindern gebe es nicht nur am Niederrhein, „sondern auch zwischen Wulfenau und Wangerooge, Neuenkirchen und Nordenham, Damme und Dedesdorf viel zu entdecken und so manches zu feiern“, sagte Janssen. Das gelte gerade für die Ökumene im Oldenburger Land, „für die wir sehr dankbar sind.“ Der 500. Jahrestag der Reformation werde in diesem Jahr mit vielen ökumenischen Akzenten begangen, hob Janssen hervor. Bereits am 12. März werden beide Bischöfe den ersten gemeinsamen Gottesdienst in Oldenburg zum Reformationsjubiläum feiern. „Ich freue mich darauf – und wünsche uns ein vertrauensvolles Zusammenwirken und ein gemeinsames Weiterentwickeln.“
Der Offizial und Weihbischof Wilfried Theising wurde am Sonnabend, 28. Januar, in der Propsteikirche St. Georg in Vechta vom Münsteraner Bischof Felix Genn in sein neues Amt als theologisches Oberhaupt für die Katholiken im Oldenburger Land eingeführt.
Die Ökumene im Oldenburger Land ist geprägt durch eine lange Zusammenarbeit wie auch durch ein persönliches, vertrauensvolles Miteinander. Im vergangenen Jahr hatten beide Kirchen das 50-jährige Jubiläum der Oldenburger Ökumenischen Gespräche feierlich begangen, dem ersten ökumenischen Gespräch auf Kirchenleitungsebene deutschlandweit.
Die Gebiete der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg und des katholischen Offizialatsbezirks Vechta im Oldenburger Land sind deckungsgleich und umfassen das alte Großherzogtum Oldenburg zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen. Wilfried Theising ist Amtsnachfolger von Heinrich Timmerevers, der seit vergangenem August zum Bischof in Dresden berufen wurde.
Der Offizialatsbezirk mit 40 Pfarreien und knapp 265.000 Katholiken gehört zum Bistum Münster.
Zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg zählen 116 Gemeinden mit rund 424.000 Mitgliedern.