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„Karl Knuth stand in der Herrentoilette des Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde Vechta. Er war Mitglied des Gemeindekirchenrates…“ Doch niemand kennt Karl Knuth in der evangelischen Kirchengemeinde Vechta geschweige denn in der Stadt Vechta, handelt es sich hier doch um die ersten Sätze des Kriminalromans „Tod in der Klosterkirche“ von Jörg Schlüter, seines Zeichens Pfarrer i.R. der evangelischen Kirchengemeinde.

Karl Knuth steht im Verdacht, die Organistin Margarete von Teschbein erschlagen zu haben, deren Leiche in der Kirche neben der Orgel gefunden worden war. Die Organistin war glühende Verfechterin einer neuen Orgel, Karl Knuth allerdings war ein erbitterter Gegner dieser Idee. Er hatte also ein Motiv für die Tat, wie Kommissar Karl Ammermann messerscharf bei seinen Ermittlungen erkennt. Doch das wäre zu einfach und so sollten sich die Leser mit dem Kommissar auf die Suche nach dem wahren Täter machen und dabei vieles an Vechta wiedererkennen, was natürlich den Reiz dieses Buches noch steigert, obwohl alles nur Fiktion ist.

Die Idee zu diesem Roman kam Jörg Schlüter schon 1998. Als neuer Pastor in Vechta übernahm er den Vorsitz im Orgelausschuss, der sich mit dem Orgelneubau in der Klosterkirche beschäftigte und dort fragte man ihn eher spaßig, ob er nicht einen Roman schreiben wolle über die neue Orgel. Irgendwie fesselte ihn der Gedanke und er begann, die ersten 40 Seiten zu schreiben. Doch dann geriet das Projekt in der Alltagshektik in Vergessenheit und erst zu seiner Pensionierung erinnerte er sich und aus den 40 Seiten wurde ein Krimi, der jetzt gedruckt vorliegt.

Im Gespräch berichtet Jörg Schlüter, der privat auch begeistert Krimis liest, dass er zunächst glaubte, so ein Roman sei eine verlängerte Predigt, doch schon bald bemerkte er die fundamentalen Unterschiede: Der Krimiautor muss ganz genau darauf achten, wie die Handlungsstränge verlaufen, damit alles logisch erscheint. Und das ist bei über 30.000 Wörtern doch etwas anderes als bei den 1.200 einer Predigt.

Und dass alles stimmig ist, bescheinigen ihm die begeisterten Leser-Rückmeldungen.

„Tod in der Klosterkirche“ kann in den hiesigen Buchhandlungen und im Gemeindebüro erworben werden kann: Der Verkaufserlös nach Abzug der Druckkosten ist für die neue Orgel bestimmt: So hat der Mord an der Organistin doch noch Gutes bewirkt!

Ein Beitrag von Carsten Homann.

 

Pfr. i.R. Jörg Schlüter präsentiert seinen Krimi „Tod in der Klosterkirche“. Foto: Carsten Homann