Diese Zahl ließ sich auf Anhieb nicht erklären. Doch im Laufe des Abends fand Bernhard Busemann, ebenfalls Pastor an der Christus- und Garnisonkirche, die Lösung. Hier waren Dokumente aus der zerstörten Christuskirche eingelagert worden. Das zweite Rohr bestätigte diese Annahme. In ihm befanden sich Dokumente aus dem Jahr 1959. Damals war die Kirche nach Baufälligkeit saniert und wieder eingeweiht worden. Aus der damals zivilen Christuskirche und der militärischen Garnisonkirche wurde die gemeinsame Christus- und Garnisonkirche.
Die verschiedenen Dokumente werden im Laufe der nächsten Wochen eingescannt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Danach werden sie wieder in die Rohre gefügt und im Altarraum vergraben. Dazu kommt dann ein weiteres Rohr mit Zeugnissen aus der heutigen Zeit.
Ob allerdings ein USB-Stick eingefügt wird, ist fraglich, denn wahrscheinlich kennt schon in 50 Jahren keiner mehr diese Technik. Aber wer soll und will auch den Altarraum in 50 Jahren aufbrechen? Die Gemeinde ist der Meinung, nach dieser Sanierung wird erst einmal lange nichts mehr kommen. Hoffentlich, so die Pastoren der Kirche.
Kirchbaustiftung unterstützt Sanierung der Christus- und Garnisonkirche
Gerd Katmann von der Kirchbaustiftung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg hat der Kirchengemeinde 30.000 Euro für die Sanierung des Altarraums übergeben. Damit hat die Kirchengemeinde allein mit Stiftungen 100.000 Euro eingeworben. Die Mitglieder des Gemeindekirchenrats zeigten sich darüber glücklich. Gemeinsam mit Pastor Bernhard Busemann übernahmen sie den Spendenbrief. Weitere Spenden können nun direkt für die Umgestaltung des Südschiffs eingesetzt werden. In diesem Bereich der Kirche sollen auf der Empore kirchliche Marine-Exponate präsentiert werden, die im Moment noch nicht bzw. nicht mehr zu sehen sind.