So hatte sich Martina Wittkowski, seit Anfang des Jahres neue Kreispfarrerin im Kirchenkreis Oldenburger Münsterland, ihre erste Kreissynode sicherlich nicht vorgestellt: Digital und am heimischen PC. Doch die Pandemie ließ keine andere Möglichkeit zu.
Der guten Vorbereitung war es dann aber zu verdanken, dass im virtuellen Tagungsraum alles im Großen und Ganzen reibungslos und professionell ablief. Schon einige Tage vor der eigentlichen Synode gab es eine gut besuchte Generalprobe, bei der die Synodalen sich mit den Funktionen von Zoom und dem Abstimmungsprogramm Polyas vertraut machen konnten.
Bei der Synode am vergangenen Freitag, 19. März, hatten sich auch alle um 17 Uhr vor ihren Bildschirmen versammelt und wurden von Kreispfarrerin Martina Wittkowski herzlich begrüßt. Nach einer kurzen Andacht von Pfarrer Andreas Pauly übermittelte Oberkirchenrat Detlef Mucks Bücker die Grüße der oldenburgischen Kirche und wünschte der neuen Kreispfarrerin noch einmal alles Gute für ihre abwechslungsreiche Tätigkeit.
Die Tagesordnung wurde eröffnet mit einer Rückschau zur Pandemie aus den Kirchengemeinden und kirchlichen Werken unter der Überschrift „Gut gelungen ist….“. In den optimistischen Beiträgen wurde hervorgehoben, dass trotz der Beschränkung persönlicher Begegnungen auf ein Minimum der Kontakt zueinander und miteinander in der Gemeinde auf vielfältigen neuen, wie bewährten Wegen gehalten werden konnte..
„So war und ist trotz Distanz Nähe erfahr- und spürbar geworden“ heißt es in dem Beitrag der Kirchengemeinde Goldenstedt. Und auch die Diakonie freut sich, trotz vielfältiger Beschränkungen den Kontakt zu den Hilfesuchenden halten zu können.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren Wahlen. Pfarrerin Wittkowski wurde zur neuen Vorsitzenden des Kreiskirchenrates für Michael Braun gewählt, zu ihrem Stellvertreter Thomas Zellner, Leiter des Johannesstiftes in Vechta, für den ausscheidenden Georg Niesel. Außerdem wurde Carl Matthias Wilke für Frau Fangmann in den Kreiskirchenrat gewählt, die aus persönlichen Gründen ausschied. Zu persönlichen Stellvertretern von Pfarrerin Domke und Frau Härtel wurden Karin Brundel und Thorben Andres in ebendieses Gremium gewählt. Anschließend erläuterte Herr Vaske als Leiter der regionalen Diensts den Haushaltsplan 2021, der mit großer Mehrheit angenommen wurde.
Die geplanten Verabschiedungen wurden verschoben.
Dennis Vaske scheidet als Leiter der Regionalen Dienststelle aus und übernimmt die Geschäftsführung der katholischen Kirchengemeinde Vechta. Die Kreissynode dankte ihm für die geleistete Arbeit und die gute Kooperation. Schon am Nachmittag wurde ihm ein Blumenstrauß von Pfarrerin Hilgen-Frerichs und Doris Fangmann aus dem Kreiskirchenrat an der Haustür überreicht.
Der offizielle Verabschiedungsgottesdienst wird unter Coronnabedingungen am 16. April um 18 Uhr in der Klosterkirche in Vechta stattfinden, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter findet schon am 9. April ein Gottesdienst in Cloppenburg statt.
Für einen reibungslosen Ablauf sorgte im Hintergrund Rainer Berse, Ehemann von Frau Sandra Berse, die im Cloppenburger Gemeindekirchenrat sitzt. Herr Berse ist in der Computerbranche tätig und stand den Synodalen mit Rat und Tat bei technischen Fragen zur Verfügung. Holger Wittkowski. Pfarrer in Ruhe und Ehemann der Kreispfarrerin, zeichnete für das digitale Abstimmungssystem verantwortlich und führte die Synode durch die Abstimmungsvorgänge.
Zum Schluss war Martina Wittkowski zufrieden über die erfolgreiche Premiere einer digitalen Synode, hoffte aber doch, dass die nächste Synode im Juli mit dem Thema Zukunft der Diakonie im Oldenburger Münsterland wieder in Präsenz stattfinden wird.
Ein Beitrag von Carsten Homann.