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Mit diesem Thema hat sich die Konferenz der Aussiedlerseelsorge in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) – kurz KASS – in das Toleranzthema der Lutherdekade hineingestellt. Dazu veranstaltete sie eine Fachtagung vom 26. bis 28. November in Berlin. Hunderttausende Deutsche folgten nämlich 1763, vor genau 250 Jahren, dem Aufruf der Zarin Katharina nach Russland, um dort eine neue Heimat zu finden. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind viele von deren Nachfahren auch ins Oldenburger Land zurückgekehrt.

Jeder bzw. jede neunte lutherische Gläubige in der oldenburgischen Kirche ist russlanddeutscher Herkunft. Dieses und auch die dynastische Verbindung der Oldenburger mit den Anhalt-Zerbster Herzögen, die lange Zeit im Jeverland herrschten und von denen die Zarin Katharina abstammte, waren Bezugspunkte in den historischen und theologischen Vorträgen.

Politisch würdigten sowohl die EKD und die katholische Kirche als auch für die Bundesregierung der Staatssekretär des Ministeriums des Inneren, Dr. Christoph Bergner, das Engagement der KASS. Er ermunterte die Gliedkirchen und die EKD, die Aussiedlerseelsorge als bedeutende und nachhaltige Integrationsleistung der Kirche und große Hilfe für die deutsche Gesellschaft aufrechtzuerhalten.

Ein Beitrag von Pfr. Dr. Oliver Dürr, Aussiedlerbeauftragter der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg.



Konferenz der Aussiedlerseelsorge in Berlin (von li. nach re.): Aussiedlerbeauftragter Pfr. Dr. Dürr, Staatssekretär Dr. Bergner, Oldenburger Ehrenamtlicher Viktor Ritter. Foto: privat