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Die Telefonseelsorge ist besorgt über den Plan von Bundesinnenminister Otto Schily, die Nummern von Telefongesprächen, SMS-Botschaften und die Adressen von Internet-Verbindungen ein Jahr lang, statt wie bisher nur 90 Tage, zu speichern.

 

'Gerade in der Telefonseelsorge kommt es darauf an, dass Menschen in geschützten Kommunikationsräumen ihre Sorgen und Nöte äußern können', sagte der stellvertretende Vorsitzende der Evangelischen Konferenz für Telefonseelsorge und Offene Tür e.V., Pfarrer Werner Korsten, heute in Essen. Den Kirchen sei es wichtig, dass die seelsorgerliche Verschwiegenheit und das Beichtgeheimnis erhalten blieben und diese Gespräche den größtmöglichen Schutz erfahren. Das Interesse der Sicherheitsdienste, so viele Daten wie möglich zu speichern, um sie gegebenenfalls im Zuge von Ermittlungsverfahren nutzen zu können, sei nachvollziehbar. Dies stünde aber in keinem Verhältnis zur Gefährdung grundlegender Bürgerrechte, die dadurch in Kauf genommen würden, erklärte Korsten.

(Quelle: Pressestelle des Diakonischen Werkes der EKD).