In ganz individuellen Ausdrucksformen, aber immer mit Wasser aus der Nordsee ließen sich am Sonntagmittag bei auflaufender Flut 34 Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei einem großen Fest am Südstrand in Wilhelmshaven taufen. Eingeladen hatten die Heppenser Kirchengemeinde und die Christus- und Garnisonkirche aus Wilhelmshaven, für Musik sorgte der Bläserkreis Wilhelmshaven und die Band Julisturm.
Das große Tauffest am Südstrand findet alle zwei Jahre statt, diesmal hatten die Täuflinge und ihre Familien sogar Glück mit dem Wetter: niemand musste frieren, auch wenn viele Täuflinge nach der Zeremonie komplett nass waren.
Pastor Frank Morgenstern begrüßte die Täuflinge und ihre Angehörigen, eine große Gemeinde was am Sonntagmittag am Südstrand zusammen gekommen. In diesem Zusammenhang wurde auf eine Predigt verzichtet, im Mittelpunkt standen ganz eindeutig die vielen Taufen und die Zeremonie um dieses Geschehen, zu dem auch eine Lesung mit Bibelworten gehörte, die den Taufauftrag an die Christen beschreiben.
Bevor die Pastorin Meike von Fintel, die Pastoren Bernhard Busemann, Rainer Claus und Frank Morgenstern sowie die Vikarin Natascha Faull die Taufen vornahmen, betonten sie die Bedeutung des Meerwassers als Symbol für das nie versiegende Lebenswasser, dass seit 2000 Jahren durch die Taufsteine der Kirchen sprudele. Jesus selber habe den Auftrag zur Taufe gegeben. Die Weite des Meeres sei Symbol für die Unendlichkeit der Liebe Gottes.
Die Täuflinge hatten sich im Vorfeld individuell für eine Form der Taufe entschieden. Manche nutzten die Schalen mit Wasser, die von den Mitwirkenden aus dem Meer geschöpft wurden und ließen sich von den Pastoren Wasser über den Kopf schöpfen, anderen ließen sich komplett untertauchen und ein Mädchen hatte sich gewünscht, sich an der Hand des Pastors und der Mutter selber ins Wasser fallen zu lassen. Das alles war möglich und machte aus dem Tauffest ein ganz besonderes Erlebnis für die Täuflinge und ihre Familien.
Annette Kellin