Die Taufe ist ein ganz besonderes Erlebnis, sowohl für die Täuflinge als auch für die Familien und die gesamte Kirchengemeinde. Die Kulisse am Südstrand in Wilhelmshaven wissen mittlerweile viele Familie – und nicht nur aus Wilhelmshaven – zu schätzen, um dieses besondere Fest zu feiern. Alle zwei Jahre laden die Kirchengemeinde der Christus- und Garnisonkirche und aus Heppens ein, in dieser besonderen Atmosphäre die Taufe zu erleben, mittlerweile schon zum vierten Mal.
Und so wurden jetzt 47 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Alter zwischen drei Monaten und 48 Jahren dort getauft, die Pastoren Natascha Faull, Meike von Fintel, Rainer Claus, Bernhard Busemann und Frank Morgenstern nahmen die Täuflinge ganz nach Wunsch mit an den Saum der auflaufenden Flut oder gingen mit ihnen auch tiefer ins Nordseewasser.
Eine „Kirche“ war außerhalb der üblichen Mauern direkt unter freiem Himmel zu erleben, am Südstrand waren Bänke und ein Altar aufgebaut, einige Strandkorbbesitzer verzichteten in dem Areal für diese Stunden auf die Nutzung des Strandmöbels. Dafür kamen rund 1.000 Gottesdienstbesucher, sie beteten und sangen unter diesem besonderen Kirchendach, das auch viel Raum für eine sehr lockere Atmosphäre ließ. Der Gesang wurde von der Gruppe „Lighthouse Down“ und von Holger Trempeck-Wilken am E-Piano unterstützt, so dass die Musik weithin zu hören war.
Verzichtet wurde an diesem Tag auf eine Predigt, im Mittelpunkt standen ganz und gar die Taufen, sowie einige Bibelstellen (Taufauftrag), auf die sich diese rituelle Handlung bezieht. Sodann schritten die Lektoren ins Wasser, um dort in großen Schalen Meerwasser zu schöpfen, dass dann für einen großen Teil der Taufen verwendet wurde, mit der Hand wurde das Wasser von aufgenommen, um es über die Köpfe laufen zu lassen. Nur wenige der Täuflinge ließen sich komplett untertauchen. Für jeden Täufling gab es natürlich einen eigenen Bibelvers, im Anschluss bildeten die Familien mit den Pastoren und Lektoren mit ihren Händen ein „Segensdach“, um das Geborgensein unter dem Schutz Gottes und der Gemeinde zu verdeutlichen.
Viele der Gottesdienstbesucher nutzten später die Gelegenheit zur Erinnerung an die eigene Taufe und ließen sich von den Pastoren individuell segnen.
Ein Beitrag von Annette Kellin