Rund 40 Archivare und Archivarinnen zu Besuch im Oberkirchenrat in Oldenburg
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg war Gastgeberin des 20. Treffens der Norddeutschen Kirchenarchive. Rund 40 Archivare und Archivarinnen aus dem norddeutschen Raum nahmen an dem Treffen vom 30. Mai bis 1. Juni im Oberkirchenrat in Oldenburg teil.
Die Tagung, die von der Oldenburger Archivleiterin, C. Karen Jens, organisiert worden war, fand in diesem Jahr unter keinem speziellen Motto statt. Laut Oberkirchenrat Wolfram Friedrichs entsprach die Tagung einem Wunschprogramm der Archivare und Archivarinnen an ihre Kirchenleitungen.
Im Zentrum der Tagung standen zwei Vorträge zu Ergebnissen von Forschungsarbeiten in Archiven. Prof. Dr. Konrad Küster vom Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Freiburg referierte zu Musikalien in kirchlichen Archiven. Der ehemalige Oldenburger Oberkirchenrat Prof. Rolf Schäfer führte im Vorgriff auf das Lutherjubiläum im Jahr 2017 in die Besonderheiten im Zuge der Reformation in Jever zur Zeit des Fräulein Maria von Jever ein.
Auf der Tagesordnung stand weiterhin ein intensiver Fachaustausch in Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen. So ging es unter anderem um die Organisation in den Verwaltungen und um Notfallvorsorge und Handeln im Schadensfall.
Der Verband kirchlicher Archive ist ein Teil der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche. Seit 1979 existiert die Arbeitsgemeinschaft als Einrichtung in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der Verband arbeitet mit dem Ziel, das Archivwesen in Mitverantwortung für das kulturelle Erbe auf allen Ebenen zu erfüllen.
Hierzu finden unter anderem jährliche Regionaltagungen der Archive zur Fortbildung und zum fachlichen Erfahrungsaustausch statt. Der Verband bietet hierdurch die Möglichkeit, dass auch Einrichtungen mit dünner Personaldecke ihre archivische Kompetenz verbessern können.
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen finden die Regionaltagungen getrennt für den Norden und den Süden Deutschlands statt. Sie werden jährlich wechselnd von einer anderen Landeskirche bzw. einem kirchlichen Archivträger ausgerichtet. In der Form von Vorträgen und Workshops werden auf den zweitägigen Treffen verschiedene archivfachliche Themen erörtert.