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Eine Fortsetzung des Sparkurses und die Stärkung alternativer Einnahmequellen sind die zwei Handlungsstränge, mit denen die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg den Einnahmerückgängen entgegenwirken möchte. Dies führte  Oberkirchenrat Wolfram Friedrichs am Donnerstag in seiner Haushaltsrede bei der 2. Tagung der 47. Synode in Rastede aus.  Angesichts langfristig sinkender Kirchensteuererträge erforderten alternative Finanzquellen weiterhin besondere Aufmerksamkeit. Auf örtlicher Ebene werde das Fundraising an Bedeutung zunehmen. Darüber hinaus müsse die landeskirchliche Ebene auf der Einnahmeseite das Augenmerk neben der Kirchensteuer weiter vorrangig auf Erträge der Vermögensverwaltung richten.

Die 60 Synodalen verabschiedeten am Freitag einen ausgeglichenen Haushalt mit einem Volumen in Höhe von rund 78 Millionen Euro. Der Etat liegt damit rund 4,3 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Zur Deckung ist eine Rücklagenentnahme in Höhe von 2.427.905 € vorgesehen. Auch der von der Synode beschlossene Ausbau der Evangelischen Heimvolkshochschule Rastede mit Kosten von rund 1,9 Millionen Euro wird durch eine Rücklagenentnahme finanziert.


Für den laufenden Haushalt rechnet der Oberkirchenrat nach vorsichtigen Schätzungen mit Kirchensteuereinnahmen in Höhe von  42,6 Millionen Euro. 2007 lagen die Kirchensteuereinnahmen bei 49,06 Millionen Euro. Der Anteil der Kircheneinkommenssteuer im Verhältnis zur Kirchenlohnsteuer stieg dabei von 14 Prozent in den 90er Jahren auf 26 Prozent. Zum dritten Mal in Folge erhält die oldenburgische Kirche als einzige Kirche in Westdeutschland 1,7 Millionen Euro aus dem Finanzausgleich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Ursache dafür ist die schwache wirtschaftliche Struktur des Oldenburger Landes.

zu den Seiten der 2. Tagung der 47. Synode