'Positive Auswirkungen der Kirchenkreisreform' stellte Bischof Peter Krug jetzt bei einem Pressegespräch im Vorfeld der 11. Tagung der 45. Synode vom 17. bis 19. Mai in der Heimvolkshochschule Rastede-Hankhausen fest. Die Reform war bei der vergangenen Herbsttagung auf den Weg gebracht worden. Nun stehen neue Beschlüsse an. Unter anderem haben die Synodalen über eine Änderung der Grundordnung der EKD und eine Angleichung der Pfarrerbesoldung auf der Konföderationsebene zu beschließen. Nicht zuletzt stehen die Auswertung der kirchlichen Reformbestrebungen auf der Grundlage des 'Perspektivpapiers' vom Mai 1998 und die Wahl eines Oberkirchenrats auf der Tagesordnung.
Als Nachfolger des Ende letzten Jahres ausgeschiedenen Oberkirchenrats Dr. Klaus A. Baier stellen sich Hartmut Dinse (47), Pastor der Kirchengemeinde St. Michaelis aus Hamburg, und Olaf Grobleben (41), Leiter des Bildungsbereiches der Aus- und Fortbildungsstätte Henriettenstiftung in Hannover zur Wahl. Beide Kandidaten sind von einem Wahlvorbereitungsausschuss aus einem Bewerberpool von 34 Kandidaten, darunter vier Frauen, herausgefiltert worden und werden erstmals für eine auf zehn Jahre befristete Amtszeit gewählt. Zu den Aufgaben des neuen Oberkirchenrats sollen auch ethische Fragen gehören. Mit der Ausweisung dieses neuen Aufgabenbereichs will die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg der Klärung ethischer Fragestellungen zukünftig ein stärkeres Gewicht einräumen.
'Nicht als Herausforderung angenommen worden, über Auftrag und Gestalt unserer Kirche in einer sich verändernden Gesellschaft nachzudenken oder zu streiten' sei das Papier 'Perspektiven kirchlichen Handelns', das seit Mai 1998 vorliegt. So lautet ein Fazit der Arbeitsgruppe, die sich mit der Auswertung der kirchlichen Reformbestrebungen der letzten drei Jahre befasst. Sie unterbreitet den Synodalen deshalb den Antrag, eine weitere Arbeitsgruppe unter Leitung eines externen Moderators einzusetzen.