Zu Beginn ihrer 8. Tagung am 24. November 2005 gedachte die 46. Synode des Oldenburgischen Schuldbekenntnisses von 1945. Synodalpräsident Heinz Heinsen verlas vor dem Plenum die Präambel des Textes, der vor 60 Jahren, am 6. November 1945, von einer außerordentlichen Synode der oldenburgischen Landeskirche verabschiedet wurde und am Buß- und Bettag beziehungsweise Totensonntag von den Kanzeln der Kirchengemeinden in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg verlesen wurde. Darin bekennt die oldenburgische Kirche, dass wir alle Schuld tragen an dem verkehrten Weg. Die Erklärung war unter Bischof Wilhelm Stählin (1883-1975) von dem damaligen Oberkirchenrat und späteren Bundestagspräsidenten Hermann Ehlers (CDU) mitverfasst worden.
Das Oldenburger Wort geht über die Stuttgarter Schulderklärung vom 19. Oktober 1945 der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hinaus. 'Wir haben es zugelassen, dass denen, die auch unsere Nächsten waren, politisch Missliebige und Juden, Gut und Brot genommen wurde, und haben wohl selbst daran teilgehabt', heißt es in der Erklärung. Die EKD hatte den Mord an den Juden nicht erwähnt. Die Oldenburger hoben die Verantwortung des einzelnen Christen hervor: 'Nicht Synoden und Behörden sind die Kirche, die Kirche sind wir alle.'