Zum Hauptinhalt springen

Zum zweiten Mal tritt die Synode der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg am kommenden Donnerstag, Freitag und Sonnabend als digitale Synode zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Wahlen eines neuen juristischen sowie eines theologischen Mitglieds des Oberkirchenrates. Ebenfalls sollen die Berichte aus dem Gemeinsamen Kirchenausschuss sowie aus dem Oberkirchenrat, der der 49. Synode erstmalig vorgelegt wird, diskutiert werden. Auf der Tagesordnung steht ebenfalls ein Bericht zum Blockhaus Ahlhorn sowie am Freitagnachmittag das Jahresthema 2021 „Weggemeinschaft“, sagte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen.

   

Zur Wahl eines juristischen Oberkirchenrates stellen sich: Frank Lütjelüschen aus Wardenburg und Dr. jur. Axel Rinjes aus Oldenburg. Beide Kandidaten stellen sich den Synodalen am Donnerstagnachmittag, 27. Mai, vor. Die Wahl findet am Freitagvormittag, 28. Mai, statt. Die Wahl ist notwendig, weil Amtsvorgängerin Susanne Teichmanis ihr Leitungsamt zum 1. April aus persönlichen Gründen aufgegeben hatte. Das juristische Mitglied des Oberkirchenrates wird unbefristet auf Lebenszeit berufen.

   

Frank Lütjelüschen (52) stammt gebürtig aus Oldenburg und ist seit 2009 bei der Landessparkasse zu Oldenburg für die Sanierung großer Kreditengagements zuständig. Rechtswissenschaften studierte er an der Universität Osnabrück. Sein Referendariat von 1996 bis 1998 schloss er am Oberlandesgericht Oldenburg ab. Einen Teil seines Referendariats absolvierte er in einer Rechtsanwaltskanzlei im US-Bundesstaat Virginia. Lütjelüschen ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.

   

Dr. jur. Axel Rinjes, LL.M. (49), geboren in Osnabrück, ist seit 2007 im Justizdienst. Seit 2012 ist er Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg. Dort ist er aktuell zuständig für Verfahren aus den Bereichen Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen, Schwarzarbeit und allgemeine Erwachsenenstrafsachen. Der promovierte Jurist studierte neben Rechtswissenschaften zusätzlich Wirtschaftswissenschaften und Steuerwissenschaften. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

   

Für das Amt eines theologischen Mitglieds des Oberkirchenrates stellt sich der derzeitige Amtsinhaber, Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker, nach zehn Jahren im Amt zur Wiederwahl. Die Vorstellung von OKR Mucks-Büker erfolgt am Freitagnachmittag, 28. Mai. Die Wahl findet am Samstagvormittag, 29. Mai, statt. 

   

Am Donnerstag wird die Synode auch über den Umsetzungsstand zum Synodenbeschluss zum Blockhaus Ahlhorn informiert. Nachdem die Synode im vergangenen November beschlossen hatte, sich aus der alleinigen Trägerschaft des Blockhauses zurückziehen, soll die Einrichtung nun in private Hände gehen. Die Bremer Projektentwickler Anton Brinkhege und Marcus Henke hatten in der vergangenen Woche auf einer Pressekonferenz erklärt, dass sie eine Trägergesellschaft für das Blockhaus Ahlhorn gründen und die Einrichtung übernehmen wollen, so eine derzeit laufende Machbarkeitsstudie zu einem positiven Ergebnis komme. Ziel sei es, bis Mitte des Jahres ein langfristig wirtschaftlich tragfähiges Konzept für möglichst vielfältige Nutzungen zu entwickeln. Denkbar sei ein Bildungszentrum für ökologische, ökonomische und soziale Ziele mit besonderem Bezug zum regionalen Umfeld, bei dem die Jade-Hochschule oder auch die Universität Oldenburg beteiligt werden könnten. Diese Entwicklung sei deutlich positiver, als es die Synode nach ihrem Beschluss im November erwartet habe, so Synodenpräsidentin Sabine Blütchen.

   

Am Freitagnachmittag werden die Synodalen eingeladen, unter dem Titel „Weggemeinschaft“ ihre Partnerkirchen in Ghana und Togo digital zu besuchen und sich über die Arbeit der Norddeutschen Mission zu informieren, berichtete Bischof Adomeit. Nach einer virtuellen Rundreise würden sich die Synodalen über ihre Reiseeindrücke in digitalen Kleingruppen austauschen können und weitere Anregungen für die Partnerschaftsarbeit erhalten. Mit dem „Blick über den Tellerrand“ würden die Synodalen gleichzeitig verschiedene kirchliche Handlungsfelder kennenlernen, wie zum Beispiel die Seelsorge, die Ausbildung von Theologinnen und Theologen, den interreligiösen Dialog, das Thema „Gottesdienste“ sowie das Bildungshandeln und die Mission, sagte Bischof Adomeit. Er sei sich sicher, dass dieser Nachmittag die Werte von Partnerschaften auch für die oldenburgische Kirche deutlich machen werde.

   

Die Verhandlungen der Synode sind grundsätzlich öffentlich. Interessierte können die Tagung im Live-Stream verfolgen, der unter dem Kurzlink: kirche-oldenburg.de/synode/live (www.kirche-oldenburg.de/synode/live) angeboten wird.

   

Die 3. Tagung der 49. Synode der oldenburgischen Kirche beginnt am Donnerstag, 27. Mai, um 9 Uhr mit einem Eröffnungsgottesdienst mit Pfarrerin Anke Claßen, der in der Pauluskirche in Nordenham aufgezeichnet worden ist.

 

 

Screenshot von der Pressekonferenz im Vorfeld der Synodentagung, die ab Donnerstag zum zweiten Mal digital zusammentreten wird. Oben v.l. Bischof Thomas Adomeit, Synodenpräsidentin Sabine Blütchen und Pressesprecher Dirk-Michael Grötzsch.
Screenshot von der Pressekonferenz im Vorfeld der Synodentagung, die ab Donnerstag zum zweiten Mal digital zusammentreten wird. Oben v.l. Bischof Thomas Adomeit, Synodenpräsidentin Sabine Blütchen und Pressesprecher Dirk-Michael Grötzsch.