Zum Hauptinhalt springen

Hannover (epd). Insgesamt 31 niedersächsische Stiftungen wollen sich künftig gemeinsam für die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit einsetzen. Dafür stehe ein Fonds von rund 250.000 Euro bereit, sagte der Präsident der Klosterkammer Hannover, Hans-Christian Biallas, am Dienstag bei der Vorstellung der Initiative in Hannover. Unter der Federführung der Klosterkammer und der Lotto-Sport-Stiftung sollen Helfer künftig schnell und unbürokratisch mit Summen von 50 bis 500 Euro unterstützt werden.

Fördergelder beantragen können beispielsweise Privatpersonen oder Vereine, die Material für Sprachkurse, Tickets für einen Ausflug oder Unterstützung bei Qualifizierungsangeboten benötigen. "Uns ist wichtig, dass das Geld schnell und unkompliziert bei ihnen ankommt", betonte Biallas. So sei geplant, dass vom Zeitpunkt des Antrags bis zur Auszahlung des Geldes höchstens 14 Tage verstreichen sollen. Der Antrag selbst umfasse in seinem Kern nicht mehr als eine DIN-A4 Seite. Er kann unter www.stiftungen-helfen.de heruntergeladen werden.

Die Stiftungen wollten mit dem Engagement deutlich machen, dass sie geschlossen als Financiers für Hilfsvorhaben von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit parat stünden, ergänzte der Geschäftsführer der Lotto-Sport-Stiftung, Sönke Burmeister. Er nannte das Projekt ehrgeizig, aber auch aufwendig. Um die nötige Transparenz zu schaffen, sei vor allem das Controlling der Stiftungen gefordert. So werde das Fördergeld zunächst in Vorleistung ausgezahlt. "Wir rennen dann quasi den Belegen hinterher. Das macht keine Behörde so."

Innenminister Boris Pistorius (SPD) lobte die Initiative. Niedersachsen könne nicht nur auf ein landesweit starkes ehrenamtliches Engagement zurückgreifen - auch die beteiligten Stiftungen kämen aus der gesamten Fläche. "Wir wollen den Menschen, die sich täglich engagieren etwas zurückgeben." Dazu sei diese Initiative ein wichtiger Baustein, sagte Pistorius, der auch dem Stiftungsrat der Lotto-Sport-Stiftung vorsitzt.