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Unter dem Motto „Steht auf für Gerechtigkeit“ begehen Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen in mehr als 170 Ländern weltweit am Freitag, 2. März, den Weltgebetstag. Der Weltgebetstag ist die weltweit größte ökumenische Basisbewegung von Frauen, die gemeinsam die Gottesdienste vorbereiten. In diesem Jahr wurde die Liturgie von Frauen aus dem südostasiatischen Malaysia erarbeitet.

 

Malaysierinnen rufen in diesem Jahr dazu auf, gemeinsam mit ihnen für Gerechtigkeit einzutreten. Zusammen mit der Menschenrechtsorganisation Tenaganita (Deutsch: „Frauenstärke“) aus Malaysia beteiligen sich Frauen aus Deutschland zum Weltgebetstag 2012 an einer Unterschriftenkampagne für die Rechte von Hausangestellten in dem wirtschaftlich aufstrebenden Land. Die malaysische Regierung wird aufgefordert: „Erkennen Sie Hausangestellte als Arbeitnehmerinnen an! Beenden Sie damit die menschenunwürdigen Zustände für 300.000 Frauen und Mädchen in Malaysia!“

 

Die Vorlage für die Gottesdienste werden in jedem Jahr von Frauen aus einem anderen Land verfasst. Die Frauen geben dadurch Einblick in ihr Leben und ihren Glauben und Anteil an den schönen Seiten und den Problemen ihres Alltags. In Oldenburg und Umgebung werden am Freitag mehr als 80 Gottesdienste stattfinden. In ganz Deutschland gestalten an diesem Tag unzählige Gemeinden in ökumenischen Teams den Weltgebetstag. Hunderttausende Besucherinnen und Besucher werden zu den zahlreichen ökumenischen Gottesdiensten erwartet.

 

Als ein „Fenster zur Welt“ bezeichnet Christel Klust von der Ev. Frauenarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg den Weltgebetstag. Das Handeln rund um den Weltgebetstag habe ganz viele verschiedene Aspekte. „Die Frauen, die sich in dieser Arbeit engagieren, bekommen im Laufe der Jahre sehr viele Informationen über das Leben der Menschen in allen Teilen dieser Erde. In gutem Sinne ist das eine Wissensvermittlung, die den eigenen Horizont erweitert und uns die ‚fernen Schwestern’ und damit die fernen Kontinente, Kulturen und Religionen näherbringt“, so Klust. Darin liege auch der Reiz der Mitarbeit am Weltgebetstag, „dass wir zuerst beim weltumspannenden informierten Beten begreifen, wie eng unser Leben miteinander vernetzt ist und dass wir dann handeln: Für Gerechtigkeit in unserer ‚Einen Welt.’“

 

In den ökumenischen Arbeitsgruppen zum Weltgebetstag, die vor Ort den Gottesdienst vorbereiten und durchführen, wachse immer auch eine Gemeinschaft, die über den Tellerrand der Gemeinde hinausschaue. „Hier können einzelne Frauen ganz neu oder wieder neu Gaben und Fähigkeiten entdecken und einbringen, manches kommt zum Vorschein, was lange brach lag. In dieser Weise können Frauen auch ihren eigenen Standort neu überprüfen, ihre eigenen religiösen Fragen stellen und sich von den Frauen, die die Ordnung geschrieben haben, im Glauben ermutigen lassen“, so Klust. Im Gottesdienst der Frauen aus Malaysia würden dafür inspirierende Beispiele erlebbar: der Propheten Habakuk, eine namenlose Witwe und die malaysische Menschenrechtsaktivistin Irene Fernandez.

 

Für Andrea Barghoorn vom ökumenischen Arbeitskreis Weltgebetstag im Oldenburger Land ist besonders der Kontakt mit anderen Kirchengemeinden und Frauen wichtig. Es mache sie stolz, Teil einer weltweiten Bewegung zu sein. „Mein ‚Horizont’ wird erweitert und ich schaue über den eigenen Tellerrand.“ Das stärke sie. Und die gemeinsame Erarbeitung des Gottesdienstes öffne ihr neue Perspektiven der Ökumene, so die Oldenburger Ärztin. Es beeindrucke sie, dass es ein weltumspannendes gemeinsames Beten und Handeln durch den Weltgebetstag gebe. „Wir feiern fast zeitgleich und singen dieselben Lieder wie Christen und Christinnen z.B. in der Südsee, in Afrika, in Europa und Kanada, solange der Tag andauert.“

 

Wichtig sei auch, so Barghoorn, dass durch Spenden etwas Gutes getan werde und die Hilfe direkt dort ankomme, wo sie gebraucht werde, ohne wesentliche Abzüge für Verwaltungsaufgaben. Zwei mal pro Jahr entscheide das Deutsche Weltgebetstags-Komitee über Anträge von Frauenprojekte und unterstütze so den Kampf von Frauen gegen Ungerechtigkeit.

 

Im Jahr 2011 wurden bei den Weltgebetstagsgottesdiensten in Deutschland mehr als drei Millionen Euro an Kollekten gesammelt, mit denen Frauenprojekte in aller Welt und die Weltgebetstagsbewegung unterstützt wurden. So konnte das Deutsche Weltgebetstags-Komitee im letzten Jahr Mittel für insgesamt 76 Projekte in 35 Ländern bewilligen und hierfür rund 1,85 Mio. Euro zur Verfügung stellen. Bei diesen Projekten geht es darum, Frauen dabei zu unterstützen, ein eigenständiges Leben zu führen und einen Weg aus der Armut zu finden. „Wir teilen unser Geld und unsere Talente und Fähigkeiten, um so die Welt und unsere unmittelbare Umgebung menschlicher zu gestalten“, so Klust.

 

1927 wurde der Gebetstag von ökumenischen Frauen in den USA und Kanada erstmals als ein weltweiter Gebetstag ausgerufen. Auch methodistische Frauen in Deutschland haben 1927 den Weltgebetstag gefeiert. Zwei Jahre später wurde er bereits in 30 Ländern begangen.

 

Weitere Informationen zum Weltgebetstag finden Sie im Internet unter: www.weltgebetstag.de

 

Bildmaterial zu Malaysia und das Titelmotiv zum Download finden Sie unter: www.weltgebetstag.de/index.php/de/service/downloads/pressecenter

(Downloadbereich „Pressecenter“ unter www.weltgebetstag.de)

 

Am Freitag, 2. März, sind folgende Weltgebetstags-Gottesdienste geplant:

Altenoythe – 19.15 Uhr, Kath. Kirche Dreifaltigkeitskirche
Apen – 19.30 Uhr, Kapelle in Nordloh
Bakum – 15 Uhr, Kath. Kirche St. Johannes
Barßel – 19.30 Uhr, Kath. Kirche St. Cosmas und Damian
Bösel – 19.30 Uhr, Ev.-Luth. Auferstehungskirche
Bühren – 19 Uhr, Kath. Kirche St. Johannes
Burhave – 17 Uhr, St.-Petri-Kirche
Butjadingen - 19.30 Uhr, Langwarder Steinhaus
Cappeln – 18.30 Uhr, Kath. Kirche St. Franziskus Elsten
Cloppenburg, 18.30 Uhr, Kath. Kirche St. Josef
Damme – 15 Uhr, Kath. Kirche St. Maria Himmelfahrt Osterfeine
Damme – 18 Uhr, Kath. Kirche St. Maria Goretti
Dedesdorf – 19 Uhr, Kirche in Seefeld
Delmenhorst – 15.30 Uhr, Ev. Stadtkirche
Delmenhorst – 19 Uhr, Ev. Methodistische Christuskirche
Dinklage – 15 Uhr, St. Catharina
Dinklage – 19.30 Uhr, Benediktinerinnen Kloster
Fladderlohausen – 15 Uhr, Ev. Kirche
Friesoythe – 19.15 Uhr, Kath. Kirche
Garrel – 15 Uhr, Kath. Kirche St. Peter und Paul
Idafehn – 19.30 Uhr, Friedenskirche
Kneheim – 19 Uhr, Kath. Kirche St. Michael
Langförden – 15 Uhr, Ev. Versöhnungskirche
Langwarden – 19.30 Uhr, St.-Laurentius-Kirche
Lemwerder-Bardewisch – 18 Uhr, Heilig-Kreuz-Kirche
Lindern – 19 Uhr, Kath. Pfarrheim
Löningen – 16 und 20 Uhr, Kath. Kirche St. Vitus
Lutten – 15.30 Uhr, Kath. Kirche St. Jakobus
Jade – 19.30 Uhr, Trinitatiskirche
Jever – 17 Uhr, Kath. Kirche St. Marien
Molbergen – 19 Uhr, Kath. Kirche St. Johannes
Molbergen – 19 Uhr, Kath. Kirche St. Anna Peheim
Neuenkirchen – 15 Uhr, Ev. Apostelkirche
Neuscharrel – 19.15 Uhr, Kath. Kirche St. Ludger
Ofen – 19 Uhr, Ev. Kirche
Oldenburg-Bürgerfelde – 16 Uhr, Informationsveranstaltung, Gemeindehaus Rauhehorst
Oldenburg-Bürgerfelde – 18 Uhr, Auferstehungskirche, Friedhofsweg
Oldenburg-Dietrichsfeld – 17.30 Uhr, Martin-Luther-Kirche, Eupener Straße
Oldenburg-Eversten – 9.30 Uhr, Nikolaikirche
Oldenburg-Eversten – 19 Uhr, Gemeinschaftsgottesdienst in der Kath.Pfarrgemeinde St. Willehad, Eichenstraße
Oldenburg-Innenstadt – 16.30 Uhr, Elisabethstift-Kapelle, Philosophenweg
Oldenburg-Innenstadt - 17 Uhr, Ev.-meth. Friedenskirche, Friedensplatz
Oldenburg-Kreyenbrück – 18 Uhr, St.-Johannes-Kirche, Pasteurstraße
Oldenburg – Osternburg – 17 Uhr, Ev. Dreifaltigkeitskirche
Petersfehn-Friedrichsfehn – 15 Uhr, Ev. Kirche Petersfehn
Roffhausen – 19 Uhr, Gustav-Adolf-Kirche
Sande – 19 Uhr, St. Bonifatius
Schortens-Heidmühle – 19 Uhr, Dietrich-Boenhoeffer-Kirche
Schortens-Roffhausen – 19 Uhr, Gustav-Adolf-Kirche
Steinfeld – 19.30 Uhr, Ev. Auferstehungskirche
Stollhamm – 16 bis 18 Uhr, WGT für Kinder, Gemeindehaus
Stuhr – 9.30 Uhr, St.-Pankratiuskirche
Varel – 15 Uhr, Schlosskirche
Varel – 19.30 Uhr, Friedenskirche
Vechta – 15 Uhr, Klosterkirche
Visbek – 16.30 Uhr, Ev. Emmaus-Kirche
Wardenburg – 18.30 Uhr, Marienkirche
Westerstede – 16 Uhr, St.-Petri-Kirche
Wiarden-Wangerland – 19 Uhr, St.-Cosmas- und Daminan-Kirche
Wiefelstede – 19.30 Uhr, St.-Johannes-Kirche
Wildeshausen – 18 Uhr, Kath. Kirche St. Peter
Wilhelmshaven-Neuengroden – 18 Uhr, Thomaskirche


Motiv des Weltgebetstags 2012 mit dem Titel „Justice“ von Hanna Cheriyan Varghese, Bildrechte: Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e.V.
Christel Klust von der Ev. Frauenarbeit der oldenburgischen Kirche. Foto: ELKiO/D.-M. Grötzsch
Andrea Barghoorn vom ökumenischen Arbeitskreis Weltgebetstag. Foto: ELKiO/D.-M. Grötzsch