Von A bis Z, von Augustfehn bis Zetel, anders gesagt, von Nord bis Süd und Ost bis West, feiern rund 50 Kirchengemeinden in ökumenischer Verbundenheit im Gebiet der oldenburgischen Kirche den diesjährigen Weltgebetstag (WGT). Ökumenische Frauengruppen in mehr als 120 Ländern weltweit rufen wieder zum Mitmachen beim WGT am ersten Freitag im März (6. März) auf. Allein in Deutschland werden Hunderttausende Menschen die Gottesdienste und Veranstaltungen besuchen. Zu den ökumenischen WGT-Gottesdiensten sind Frauen und Männer eingeladen.
Die Gebete, Texte und Lieder haben Frauen aus dem südafrikanischen Land Simbabwe verfasst. Seit Wochen bereiten Frauen unterschiedlicher Konfessionen auch im Oldenburger Land gemeinsam diesen Tag vor. Und wie gewohnt wird nach dem Gottesdienst zu einem Zusammentreffen mit Informationen über das Land und zum regen Austausch eingeladen.
„Steh auf und geh“, so lautet das Motto für den Weltgebetstag 2020. Frauen aus Simbabwe haben die Gottesdienstordnung verfasst und den Bibeltext aus Johannes 5 zur Heilung eines Kranken ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“, sagt Jesus darin zu einem Kranken. In den Materialien zum Weltgebetstags-Gottesdienst machen die Simbabwerinnen deutlich: „Diese Aufforderung gilt allen. Gott öffnet damit Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung.“
Der Weltgebetstag ist eine weltweite ökumenische Basisbewegung christlicher Frauen, eine zentrale Veranstaltung über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg. Die Idee ist, dass ein Gebet über 24 Stunden lang um den ganzen Erdball wandert und Frauen in mehr als 120 Ländern der Welt miteinander verbindet.
Gemeinsam beten und handeln, um Aufmerksamkeit auf die Frauen und Mädchen überall auf der Welt zu lenken, die in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben sollten. So wurde der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen. Ihr Motto lautet: „Informiert beten – betend handeln“. In jedem Jahr schreiben Frauen aus einem anderen Land der Welt die Gottesdienstordnung.
Kollekte und Unterschriftensammlung für Entschuldung Simbabwes
Für Andrea Gärtig, Diakonin und Referentin für gemeindebezogene Frauenarbeit der Evangelischen Frauenarbeit der oldenburgischen Kirche, ist es wichtig, den Weltgebetstag zukunftsfähig aufzustellen. Besonders jüngere Frauen sollen gewonnen werden, sich zu engagieren.
„Der Weltgebetstag ist eine wichtige Organisation. Ein wichtiges Zeichen von Solidarität mit Frauen und Mädchen weltweit ist immer die Kollekte, die in den Gottesdiensten gesammelt wird. Aus Deutschland werden zwischen 50 und 70 Projekte verantwortet, mit Schwerpunkten, die weltweit Frauen und Kinder stärken sollen“, erklärt sie. Dieser Ansatz sei viel zu wenig im Blick und nicht ausreichend bekannt.
„In diesem Jahr wird der WGT Jahr durch eine Unterschriftensammlung für die Entschuldung Simbabwes flankiert“, hebt Gärtig hervor. Das Land ist dramatisch hoch verschuldet. Anlässlich des Weltgebetstags 2020 aus Simbabwe sammelt das deutsche Weltgebetstagskomitee Unterschriften für die Entschuldung Simbabwes. Dadurch soll mehr Geld für medizinische Versorgung zur Verfügung stehen. Noch bis zum 6. März können Unterstützende online oder bei Veranstaltungen und Gottesdiensten zum Weltgebetstag unterschreiben.
Hier finden Sie eine Liste der WGT-Gottesdienste im Oldenburger Land im Format PDF.
Weitere Informationen zum Weltgebetstag finden Sie unter: www.weltgebetstag.de