Wichtige Botschaften aus Oldenburg brachten die beiden Oberkirchenrätinnen Annette- Christine Lenk und Dr. Susanne Teichmanis zur Kreissynode des Kirchenkreises Oldenburger Münsterland mit, die in diesem Frühjahr in Vechta tagte. Ging es doch um die Ortsbestimmung 2.0, jener von der Landessynode der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg im Frühjahr 2016 angestoßene Prozess zur Neuorientierung im Zeichen knapper werdender Finanzmittel in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.
Nach der Begrüßung durch Kreispfarrer Michael Braun berichteten die beiden Oberkirchenrätinnen zunächst über den bisherigen Verlauf: Von der Initiierung auf der Frühjahrssynode 2016 über einen mit breiter innerkirchlicher Beteiligung veranstalteten Thementag im August bis zur jetzigen in Kreissynoden und Kirchengemeinden stattfindenden Diskussion über das von der Steuerungsgruppe aus den Ergebnissen des Thementages entwickelten Kriterienkatalogs.
Zielrichtung ist, unter anderem kurze Entscheidungswege zu stärken, regionale Profile zu berücksichtigen und alles unter dem Gesichtspunkt der Sparsamkeit zu betrachten. Hieraus entstanden fünf Handlungsfelder, die die beiden Referentinnen den Kreissynodalen vorstellten: Die pfarramtliche Versorgung, Kindergartenarbeit, Kinder- und Jugendarbeit, Kirchenmusik und Diakonie. Es wurde zunächst der Ist–Zustand beschrieben und daraus dann Ideenskizzen für die Zukunft entwickelt.
Anhand von Thesen, die der Kreiskirchenrat vorbereitet hatte, hatte die Kreissynode nun die Aufgabe, das Vorgestellte kritisch zu diskutieren. In nichtöffentlicher Sitzung stimmten die Synodalen dann den Thesen grundsätzlich zu und begrüßten das Bemühen der Gesamtkirche um eine Straffung der zum Teil unübersichtlichen Strukturen von finanziellen Zuweisungen an die Kirchenkreise und nicht klar gegliederter Verwaltungsabläufe. Die Forderung nach stärkerer Berücksichtigung regionaler Profile fand besonderen Anklang.
Große Sorgen bereitete allerdings der von der Steuerungsgruppe auch festgestellte kommende Pfarrermangel. Hier gelte es verstärkt nach geeigneter Abhilfe zu suchen, obwohl allen die Schwierigkeiten bewusst waren hier gegenzusteuern.
Der anschließende Gottesdienst war dann noch von besonderer Bedeutung: Gleich drei neue Mitarbeitende im Kirchenkreis wurden in ihr Amt eingeführt: Dennis Vaske als Leiter der Regionalen Dienststelle, Martina Fisser als neue Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes und Maria Bergen als Flüchtlingssozialarbeiterin. In seiner Predigt ging Kreispfarrer Braun auf dieses Ereignis ein und unterstrich die vielfältigen Aufgaben, die unsere Kirche als Dienst am Nächsten leistet. Dieser Gedanke stand auch auf dem anschließenden Empfang im Gemeindehaus in den Grußworten im Mittelpunkt.
Carsten Homann