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„Wir brauchen nicht so fort zu leben, wie wir gestern gelebt haben. Macht Euch nur von dieser Anschauung los und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.“
Ist das nicht ein großartiges Zitat von Christian Morgenstern? Es ist unter anderem in der Klimafastenbroschüre 2021 zu finden und malt uns ein Bild, dass Veränderungen keineswegs mit Verlust verbunden sein müssen, sondern vor allem viele neue bereichernde Möglichkeiten bieten!
   
Die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg ruft daher auch im Jahr 2021 auf, sich in der Passionszeit vom 17. Februar bis 4. April an der Aktion Fasten für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit zu beteiligen.
   
Das Jahr 2020 ist für uns alle so anders gewesen. Die Corona-Pandemie hat großes Leid verursacht. So viele Menschen sind an dem Covid-19-Virus erkrankt und gestorben.  Viele haben ihre Arbeit und Existenzgrundlage verloren, leiden unter den Einschränkungen, Stress und Angst. Im Alltag gilt die frühere Routine nicht mehr.  Dies alles prägt auch im gerade begonnenen Jahr 2021 noch unser Leben. Neben diesen großen menschlichen und gesellschaftlichen Problemen hat die Zäsur aber auch Veränderungen mit sich gebracht, die wir vorher nicht für möglich gehalten hätten. Und wir haben Erfahrungen gemacht, die uns unerwartet beschenkt haben. „Ich kann mich gut erinnern, wie ich im ersten Lock-Down über die Ruhe in der Stadt gestaunt habe und zum ersten Mal einen blauen Himmel ohne Kondensstreifen gesehen habe,“ erzählt Umweltbeauftragte Andrea Feyen.  „In dieser Zeit habe ich mit etlichen Menschen darüber gesprochen, was wir offensichtlich alles nicht brauchen, um dennoch gesund und glücklich zu leben.“ Wie können wir in unserer Gesellschaft langfristig gerechter und ressourcenschonender leben?
   
Dafür gibt die Aktion Klimafasten in einer Broschüre Anregungen. In der ersten Fastenwoche geht es zum Beispiel darum, welchen Wasserfußabdruck unser Konsum hat. Denn die Bewässerung, ob für Erdbeeren, Orangen oder Baumwolle, verschärft den Wassermangel in vielen Regionen. Dabei erhöht der Klimawandel und damit fehlender Regen den Wasserstress bereits enorm. Darunter leiden meist die armen Menschen. Wenn wir anders und weniger konsumieren, schonen wir das knappe Gut Wasser. In den weiteren sechs Wochen der Fastenzeit geht es zum Beispiel um die Themen: digital-sein, sparsames Heizen, alternative Ernährungsweisen bis hin zur Frage „Was bedeutet Gutes Leben?“. Zu jedem Thema gibt es Fakten, Hintergrundinformationen und alltagsnahe Tipps zum Ausprobieren. Und Sie sind herzlich eingeladen mitzumachen!
   
Für die Aktion können Sie per Mail an  umwelt@kirche-oldenburg.de kostenlos die Broschüre mit den Wochenthemen sowie Plakate bestellen. Auf der Homepage www.klimafasten.de finden Sie weitere zahlreiche Arbeitshilfen, Vorlagen und Aktionen.
   
An der kirchlichen Klimafasten-Initiative nehmen inzwischen 16 Landeskirchen und Bistümer teil.

Die Zeitschrift „Hallo Benjamin!“ begleitet die Fastenaktion. Auf www.hallo-benjamin.de, auf der Internetseite und in den Social Media Kanälen hat sie für Vorschüler und Grundschulkinder vorbereitet und lädt ein, in kleinen Dingen dem Klima etwas Gutes zu tun. 
   
In den Beiträgen erfahren die Kinder zum Beispiel, was sich hinter dem Begriff virtuelles Wasser verbirgt, wie man vegetarische Burger zubereitet oder warum es sich lohnt, alte Handys zu recyceln. Die Videos erklären einfach, verständlich und mit viel Spaß Zusammenhänge rund um den Klimaschutz. Kleine Aufgaben laden dazu ein, als Energiespardetektiv in den eigenen vier Wänden nach Einsparmöglichkeiten zu suchen oder mit einem Duschlied eine Woche lang Wasser zu sparen. So sollen die Kinder begeistert werden, klimafreundliches Handeln in den sieben Wochen vor Ostern auszuprobieren.
   
Andrea Feyen, Beauftragte für Umwelt, Klimaschutz und Energie

Soviel du brauchst.
Soviel du brauchst - lädt zum Klimafasten ein.
Plakat der diesjährigen Fastenaktion.
Die Zeitschrift „Hallo Benjamin!“ begleitet die Fastenaktion.