Bischof Krug gibt Startschuss für Signetvergabe
Seit diesem Wochenende gehört die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg neben den evangelischen Landeskirchen im Rheinland, in Westfalen, Sachsen, Lippe, Braunschweig und Hannover zum bundesweiten Netzwerk Verlässlich Geöffneter Kirchen. Bei einer landeskirchlichen Auftaktveranstaltung in der Johannes-Kirche Zwischenahn erhielten gestern die ersten 26 Kirchen im Bereich der oldenburgischen Kirche das blaue Signet. Das Schild weist darauf hin, dass die Kirche von April bis September an fünf Tagen der Woche mindestens vier Stunden täglich geöffnet ist. Weitere 30 evangelische Kirchen in der Region kommen für die Signetvergabe in Frage oder haben bereits Anträge gestellt.
Mit der heutigen Signetverleihung setzen wir ein Signal, sagte Pastor Hartmut Schneider vom Arbeitsbereich Kirche im Tourismus der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, der die Oldenburger zur Einführung des Signets beglückwünschte. Kirche ist einladend, ein geöffneter Kirchenraum noch mehr. Kirchen seien Orte der Besinnung; geistlich geprägte Räume, in denen lebendige Gemeinden leben, betonte Schneider. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers hatte das Signet im Jahre 2000 entwickelt und eingeführt.
Es ist gut zu wissen, welche Gotteshäuser nicht nur am Sonntag ihre Pforten zum Gottesdienst öffnen, sondern als sakrale Bauten auch im Alltag allen Gästen aus nah und fern offen stehen, stellte Peter Krug, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, in der Feierstunde fest. Er zeigte sich sehr erfreut darüber, dass bereits mehr als ein Drittel der insgesamt 147 Kirchen der oldenburgischen Kirche geöffnet ist. Eine offene Kirche ist ein Gegengewicht zu einer trostlosen Gesellschaft, brachte es der Beauftragte für Kirche unterwegs der Oldenburgischen Kirche, Pfarrer Karl-Heinz Ufken auf den Punkt. Er begrüßte die rund 50 Vertreter der Kirchengemeinden im Namen des Arbeitskreises im Oberkirchenrat für Verlässlich geöffnete Kirchen. Der Arbeitskreis begleitet die Signetkirchen und berät interessierte Kirchengemeinden.
Pfarrer Christian Wöbcken, Zwischenahn, hob das Engagement der Ehrenamtlichen bei der Betreuung Verlässlich geöffneter Kirchen hervor. Bewegende Einträge aus dem Gästebuch der Johannes-Kirchre trug Hanna Elisabeth Kunze vor. Die Feierstunde wurde durch eine Aktion der oldenburgischen Kirchenpädagogik unter der Leitung von Pastor Tessen von Kameke abgerundet.