Um Ökumene ist es im Oldenburger Land gut bestellt. Seit 1966 treffen sich Spitzenvertreter der evangelischen und katholischen Kirche wechselweise in Oldenburg und Vechta ein- bis zweimal im Jahr zu mehrstündigen ökumenischen Gesprächen. Weit über 80 Treffen hat es seitdem gegeben, an denen immer auch die Bischöfe aus Oldenburg und Münster teilnehmen.
Angefangen hatte es 1964 mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Das dort verabschiedete Ökumenismusdekret hatte der römisch-katholischen Kirche die Tür zur Ökumene geöffnet. Auf Anregung des evangelisch-lutherischen Oldenburger Bischofs Gerhard Jacobi an den Münsteraner Bischof Dr. Joseph Höffner trafen sich am 8. Januar 1966 16 Vertreter beider Kirchen in Vechta zum ersten Mal. Von diesen Gesprächen strahlten im Laufe der Zeit viele Impulse für die Ökumene nach ganz Deutschland aus.
Unabhängig von den jeweiligen Personen sei Ökumene im Oldenburger Land immer vorangetrieben worden, sagte Theising, der selbst Ökumene-Beauftragter des Bistums Münster ist. Zum Schluss des Treffens am Montagabend, 21. Januar, in Vechta feierte er mit seinen Gästen, unter denen sich erstmals auch der neue evangelische Bischof Thomas Adomeit befand, eine Andacht in der Hauskapelle des Bischöflich Münsterschen Offizialats. Anschließend lud er sie zu einem gemeinsamen Abendessen in seine Wohnung ein.
Ludger Heuer