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Mit einem neuen Konzept ist die evangelische Notfallseelsorge (NFS) in Delmenhorst am Sonntag, 1. Dezember, gestartet. Zwölf Pfarrerinnen und Pfarrer wechseln sich dabei mit 24-Stunden-Schichten ab. Sie können von Polizei und Feuerwehr bei häuslichen Notfällen hinzugezogen werden, erläuterte Pfarrerin Anne Frerichs. "Das ist für die oldenburgische Kirche ein Pilotprojekt", sagte Pfarrerin Ulrike Fendler, Referentin der oldenburgischen Kirche für Sonderseelsorge. Das Delmenhorster Konzept, bei dem Seelsorge nur in der häuslichen Umgebung und nicht an Unfall- oder Unglücksorten erfolge, könne ein Vorbild für andere Gemeinden sein.

Durch eine besondere Zusatzausbildung sind die Pfarrerinnen und Pfarrer geschult worden, sich auf die Ernstfälle vorzubereiten, wie beispielsweise beim Überbringen einer Todesnachricht. Das Angebot der Notfall-Seelsorge sei religions- und konfessionsübergreifend hoben die Organisatoren Anne Frerichs, Pastorin der Kirchengemeinde "Zu den Zwölf Aposteln" und Christian Richter, Pastor von der freikirchlichen Gemeinde, hervor. Wenn der Notfall Muslime betreffe, bestehe auch Kontakt zu den muslimischen Gemeinden. Der Start der neuen Notfall-Seelsorge wurde von der Stadt Delmenhorst durch die Anschaffung von Einsatzwesten und vom Lions-Club durch eine finanzielle Unterstützung für Funkmeldeempfänger gefördert.

 

Pastor Christian Richter und Pastorin Anne Frerichs starteten zusammen mit Vertretern von Kirche, Stadt, Polizei und Feuerwehr das neue Konzept für die Notfall-Seelsorge in Delmenhorst. Foto: Nordwest-Zeitung, Oldenburg
Pastor Christian Richter und Pastorin Anne Frerichs starteten zusammen mit Vertretern von Kirche, Stadt, Polizei und Feuerwehr das neue Konzept für die Notfall-Seelsorge in Delmenhorst. Foto: Nordwest-Zeitung, Oldenburg