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„Lass uns Schätze finden auf unsern Wegen: Mach nur die Augen auf!“ klingt es lautstark aus einem Zelt in Wildflecken. 180 Jugendliche und Mitarbeiter beginnen den Tag mit dem Motto-Lied des Konfirmanden-Camps.  Die 113 Konfirmanden aus vier Wilhelmshavener Gemeinden  erleben im „CVJM-Feriendorf Wildflecken“ am Fuße des Kreuzbergs einen Teil ihrer Konfirmandenzeit. Zeitgleich findet ein Jugend-Camp für „Frisch-Konfirmierte“ statt. Die Jugendlichen finden in Wildflecken viele Schätze, einer davon heißt Gemeinschaft.  In einer Hütte leben bis zu acht Konfirmanden gemeinsam und müssen lernen, sich trotz Unterschiede zu respektieren.  Deshalb gehören schon mal Streit und Tränen dazu, aber auch Lachen und viel Spaß.  Jeden Abend dürfen sich die Konfirmanden aus einer Schatzkiste eine Perle aussuchen: Ein Erinnerungsstück für einen besonderen Moment des Tages.  Am Ende werden es neun Perlen sein, befestigt an einem kleinen Holzkreuz, das die Jugendlichen auf dem Kreuzberg  bekommen haben.  Dort wurden fünf Jugendliche aus Wilhelmshaven getauft. Unter freiem Himmel bei 938 Meter Höhe wurde Gottesdienst gefeiert. Drei Familien aus Wilhelmshaven waren extra dazu angereist. 
Für die Jugendlichen von der Küste sind die Berge eine echte Herausforderung.  „Gibt es hier keinen Lift?“ fragt Lydia und ist aus der Puste. Kreuzberg und Arnsberg stehen auf dem Programm. Naturerfahrung und Erlebnispädagogik verbunden mit Themen der Konfirmandenzeit. „Und ich dachte, wir müssen hier jede Stunde beten,“ wundert sich ein Konfirmand und springt wieder auf die Wasserrutsche – eine große Plastikplane auf der Wiese.  Dass der Spaß nicht zu kurz kommt, dafür sorgt das Mitarbeiter-Team.  Gemeinsam mit vier Pastoren und einem Diakon sorgen die meist jugendlichen Teamer  für die richtige Wildflecken-Stimmung.  Mit viel Elan werden Showabende, Hüttenzeiten und Gottesdienste vorbereitet, und in der Küche und der Technik gibt es immer etwas zu tun. Die Ehrenamtlichen  sind ein wertvoller Schatz, ohne die es Wildflecken nicht gäbe.  Die Sonne scheint kräftig und so genießen die Jugendlichen den Sommer und erleben  zugleich eine Konfirmandenzeit der besonderen Art mit Taufen auf dem Berggipfel und Abendmahl unter freiem Himmel.
Da wundert es nicht, dass das Wildflecken-Konfirmanden-Camp im vierten Jahr an Kapazitätsgrenzen kommt.  Immer mehr Jugendliche entscheiden sich für eine Konfirmandenzeit mit Wildflecken-Camp. Und wer als Konfirmand dort war, will auch anschließend ins Jugend-Camp fahren oder sogar Teamer werden.  „Lass uns Schätze finden, mach nur die Augen auf!“ spielt die Band im Morgenzelt. Wildflecken hat sich zu einem Schatz für die Konfirmanden- und Jugendarbeit entwickelt.  Am Freitag geht die Schatzsuche für die Jugendlichen zu Ende. In Wildflecken ist dann noch lange nicht Schluss. Nach den Jugendlichen kommen die Kinder und übernehmen Wildflecken. Das Kindercamp beginnt, und damit eine neue Schatzsuche.

Die „Täuflinge“ Tim Varrelmann, Saskia Bräckelmann, Annika und Maren Schwartz und Kay Schröder mit den Pastoren Rainer Claus und Nico Szameitat.