Hannover (epd). Rund 300 Christen verschiedener Kulturen und Konfessionen haben am Wochenende in Hannover ein interkulturelles Weihnachtsfest gefeiert. Das ökumenische Fest stand unter dem Motto «Nur die Liebe zählt», wie die Initiatoren mitteilten. Zu den Höhepunkten bei einem Gottesdienst in der evangelischen Matthäuskirche zählte die Lesung der Weihnachtsgeschichte in mehreren Sprachen.
Die Predigt hielt Pastor Yoo-Jin Jhi, der in München geboren wurde und koreanische Wurzeln hat. Nach dem Gottesdienst gab es ein interkulturelles Büffet, zu dem die beteiligten Gemeinden kulinarische Beiträge leisteten. Den festlichen Abschluss bildete ein Kulturprogramm mit Gesang, Tanz und interreligiösen Beiträgen. Zu Gast bei der Feier waren auch Vertreter der Stadt, örtliche Bundestagsabgeordnete sowie der Rat der Religionen in Hannover.
«Das Fest zeigt die Vielfalt des weltweiten Christentums und das gelungene interreligiöse Miteinander in Hannover», sagte Lars-Torsten Nolte, Leiter des Teams Ökumene und Religionen in der evangelischen Landeskirche Hannovers. Es leiste damit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Christen aus verschiedenen Kulturen und Konfessionen beteiligten sich in Deutschland zunehmend am kirchlichen Leben. Unter den zugewanderten Menschen seien zahlreiche Christen.
In Hannover bestehen nach Angaben der Veranstalter zahlreiche christliche Migrationsgemeinden mit jeweils eigenen kulturellen Wurzeln. Zu ihnen gehören etwa die arabisch-deutsche evangelische Gemeinde oder die serbisch-orthodoxe Gemeinde.
Seit 2011 sei das interkulturelle Weihnachtsfest deshalb eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Stadt, hieß es. Sein Erfolg beruhe auf dem engagierten Zusammenwirken verschiedenster christlicher Gemeinden, interreligiöser Partner und zivilgesellschaftlicher Gruppen. Da Weihnachten nach christlich-orthodoxer Tradition auf den 6./7. Januar fällt, wird das Fest in dieser Gemeinschaft stets nachträglich im Januar gefeiert.