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„Die 11. Synodentagung ist geprägt von sehr interessanten und vielfältigen Themen“, kündigte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen am Dienstag, 21. Mai, bei der Vorstellung der Schwerpunkte der am Donnerstag beginnenden Synodentagung an. Die 11. Tagung der 47. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg findet von Donnerstag, 23. Mai, bis Samstag, 25. Mai, in der Heimvolkshochschule Rastede statt.

 

„Wir biegen mit dieser vorletzten Tagung der Synode sozusagen auf die Zielgerade der Legislaturperiode ein“, sagte Bischof Jan Janssen. „Es geht jetzt auch darum, festzuhalten, was unser Erbe an die Folgegeneration sein wird. Die Synode liefert einen Rückenwind an Impulsen – für uns und für die nächste Generation.“

 

Die Synodentagung beginnt am Donnerstag um 9 Uhr mit einem Abendmahlsgottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirch in Rastede mit Pfarrerin Angelika Menz. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Handlungskonsequenzen, die sich aus dem Zukunftskongress der oldenburgischen Kirche im Juli 2012 ergeben, sowie die Beratung und Beschlussfassung sowohl zur Zusammenarbeit der fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen als auch zum Kirchengesetz über den kirchenmusikalischen Dienst in der oldenburgischen Kirche.

 

„Unsere wertvollen Orgeln in den Kirchen werden nicht besser, wenn sie nicht gespielt werden“, sagte der Synodale Prof. Dr. Götz Strömsdörfer und bezog sich damit auf die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe, die seit August 2010 über zwei Jahre hinweg den Stand der Kirchenmusik in der oldenburgischen Kirche untersucht hatte. Das Ergebnis: „Das Konzept der Kirchenmusik entsprach nicht den heutigen Standards. Es war Musik quasi ohne Breitenwirkung“, so Strömsdörfer. Auch die personelle Ausstattung habe nicht überzeugen können.

Ein neues Konzept wurde erarbeitet. Als Folge wurde im November 2012 auf Beschluss der Synode eine hauptamtliche Stelle eines/einer Landeskirchenmusikdirektors/in geschaffen und im Dezember 2012 eine neue Landeskirchenmusikdirektorin eingestellt.

 

„Es soll künftig drei hauptamtliche Kirchenmusiker bzw. Kirchenmusikerinnen in jedem Kirchenkreis geben“, erklärte Strömsdörfer das Kirchengesetz, das in Rastede zur Beratung und Beschlussfassung steht. „Vorgesehen sind jeweils eine A-Stelle und zwei B-Stellen.“ Zurzeit gebe es in den sechs Kirchenkreisen sehr unterschiedliche Verhältnisse: „Die Stellen, die vorhanden sind, bleiben erhalten, ansonsten wird aufgefüllt“, so der Vorsitzende des Synodalausschusses für Gemeindedienst und Seelsorge.

 

„Die Frühjahrssynode beginnt am Donnerstag mit der Lesung der Kirchengesetze, dann steht auch das Kirchmusikgesetz auf der Tagesordnung. Daneben gibt es Berichte aus dem Oberkirchenrat mit Rückblicken und Ausblicken von Dezernentin und Dezernenten sowie dem Bischof“, erläuterte Sabine Blütchen die weiteren Programmpunkte. Am Freitag werde es unter anderem noch einmal um die aktualisierten Pläne für die Sanierung und den Umbau des Evangelischen Jugendheims Blockhaus Ahlhorn gehen. „Am Samstag geben Arbeitsgruppen in ihren Zwischenberichten einen Überblick über die bisherigen Handlungskonsequenzen aus dem Zukunftskongress ‚Auf dem Weg ins Jahr 2030’“, erläuterte Blütchen.

 

„Die drei Arbeitsgruppen haben sich mit dem Verhältnis von Haupt- und Ehrenamt in der Gemeinde, mit dem Verhältnis von Wohnortgemeinde und Milieugemeinde sowie mit der Personalentwicklung kirchlicher Berufe beschäftigt“, führte Bischof Jan Janssen den Programmpunkt weiter aus. „Letzterer Arbeitsgruppe geht es unter anderem um das Miteinander der verschiedenen Berufsfelder innerhalb der Kirche. Mit diesen Diskussionen sind wir am Puls der Zeit“, stellte Janssen fest. Der Begriff „Milieugemeinde“ umfasse Werke, Einrichtungen und andere Dienste.

 

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung wird am Freitag die Zusammenarbeit der fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen betreffen (Oldenburg, Hannover, Braunschweig, Schaumburg-Lippe und Evangelisch-reformierte Kirche). „Im Vertrag über die Konföderation wurde vieles, was wir schon jetzt an Zusammenarbeit haben, noch einmal etwas modifiziert und aktualisiert festgehalten“, so Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. „Wir wollen die gute Zusammenarbeit fortführen, die uns allen sehr wichtig ist“, betonte sie. Die gemeinsame Erstellung der Beschlussvorlage sei dabei selbst „schon ein Gewinn“ gewesen, urteilte Bischof Janssen. „Das war ein Prozess, der bereits so manche Punkte geklärt hat“, fügte Sabine Blütchen an.

 

Während der 11. Tagung der 47. Synode vom Donnerstag, 23. Mai, bis Samstag, 25. Mai, finden sich täglich aktuelle Informationen über den Fortgang unter: www.kirche-oldenburg.de/kirche-gemeinden/synode/1147-synode.html

Vorstellung der Schwerpunkte der am Donnerstag beginnenden Synodentagung (von li. nach re.): Prof. Dr. Götz Strömsdörfer, Vorsitzender des Synodalausschusses für Gemeindedienst und Seelsorge, Synodenpräsidentin Sabine Blütchen, Pressesprecher Dirk-Michael Grötzsch und Bischof Jan Janssen. Fotos: ELKiO/S. Schlösser