Mitte Juni findet in Oldenburg ein religionspädagogischer Tag für Lehrkräfte aller Schulstufen und pädagogisch Tätige statt. Die Tagung am 16. Juni im PFL steht unter dem Motto „Vielfalt leben“ und beschäftigt sich mit dem Thema Inklusion, das durch die staatlichen Vorgaben in aller Munde ist. Bei der praktischen Umsetzung werden die Schulen allerdings oft allein gelassen, so der Leiter der Arbeitsstelle für Religionspädagogik (arp) der oldenburgischen Kirche, Pfarrer Henning Eden. Die arp gehört neben der Arbeitsstelle für evangelische Religionspädagogik Ostfriesland in Aurich und der Arbeitsstelle Religionspädagogik + Medien (RPM) in Bremen zu den Organisatoren der Tagung.
„Es soll ein Forum werden, das Lehrkräfte inspiriert, mit der Inklusion im Religions- und Konfirmandenunterricht ernst zu machen!“ betont Pfarrer Henning Eden. Auf der Basis des christlichen Menschenbildes sei die Religionspädagogik mit dem Anliegen eines gerechten, gemeinschaftsförderlichen Umgangs mit Vielfalt bestens vertraut.
Für den Hauptvortrag bei „Vielfalt leben“ konnte der Religionspädagoge Prof. Dr. Bernd Schröder aus Göttingen gewonnen werden. Er wird Perspektiven für einen inklusiven Religionsunterricht in einer sich ständig verändernden Gesellschaft umreißen. Anschließend bieten 16 verschiedene Arbeitsgruppen Chancen für eine persönliche Auseinandersetzung mit zahlreichen Themen und deren praktische Umsetzung im Unterricht.
Die Tagung findet statt am Donnerstag, 16. Juni, ab 9 Uhr im PFL, Peterstraße 3 in Oldenburg. Neben Teilnehmenden aus Oldenburg werden auch zahlreiche Gäste aus dem Umland erwartet. „Vielfalt leben“ endet um 16.30 Uhr mit einem Gottesdienst in leichter Sprache in der Oldenburger Garnisonkirche. In diesem Rahmen wird der Leiter der Arbeitsstelle für Religionspädagogik, Pfarrer Henning Eden, in den Ruhestand verabschiedet.
„Dienstleister für Religionspädagogen sein!“ – Leitmotiv von Henning Eden
Neun Jahre hat der 1953 in Jever geborene Theologe und Religionspädagoge die arp der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg geleitet. In dieser Zeit entstanden unter anderem größere Fortbildungsformate für die Region Weser-Ems, die in enger Kooperation mit den Einrichtungen in Aurich und Bremen durchgeführt werden. Der Ausbau des schulinternen Fortbildungsangebotes, die Beteiligung an einer Bildungskonzeption für die eigene Kirche und ein starkes Engagement im Bereich des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts waren weitere Schwerpunkte. Wichtige Fragestellungen waren für Eden: Wie kann Schule dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler eine religiöse Identität entwickeln? Und welche Rolle spielt dabei das interreligiöse und interkulturelle Lernen? Auch als „Dienstleister für Religionspädagogen“ hat Pfarrer Henning Eden immer die Schülerinnen und Schüler im Blick gehabt.
Zur Person: Henning Eden
Pfarrer Henning Eden wurde 1953 in Jever geboren und wuchs im friesischen Sillenstede auf. Nach dem Besuch der Hauptschule folgte der Besuch einer zweijährigen Handelsschule als Grundlage für eine Berufsausbildung zum Sparkassenkaufmann. Dann folgte nochmals Besuch einer Schule, um die Hochschulreife auf einem Wirtschaftsgymnasium in Bremen zu erlangen, bevor er 1978 das Studium der Ev. Theologie in Göttingen aufnahm.
1985 begann Eden ein Vikariat in der Kirchengemeinde Osternburg. Bis 1992 war Henning Eden als Gemeindepfarrer im Stadtteil Kreyenbrück in Oldenburg tätig. Danach war er 15 Jahre Schulpfarrer an einer Schulform, die er als Schüler bereits bestens kannte: Berufsbildende Schulen. Daneben unterrichtete er an verschiedenen Schulen in der Oberstufe. 2007 wechselte er in die Leitung der Arbeitsstelle für Religionspädagogik und des Referats Schule und Religionspädagogik der oldenburgischen Kirche.
Hier finden Sie das Programm des religionspädagogischen Tags für Lehrkräfte aller Schulstufen und pädagogisch Tätige am 16. Juni im PFL in Oldenburg im Format PDF.