Annette Domke, evangelische Seelsorgerin an der Justizvollzugsanstalt (JVA) für Frauen in Vechta, freute sich über den Besuch aus Oldenburg: Der Religionskurs der Augenoptikerklasse der BBS Oldenburg, die sich mit dem Thema Schuld und Vergebung beschäftigen, hatte sich nach Vechta auf den Weg gemacht, um der JVA für Frauen ein Kreuz zu übergeben, das jetzt in der Klosterkirche, in der auch die inhaftierten Frauen ihren Gottesdienst feiern, seinen endgültigen Platz gefunden hat. Tessen von Kameke, Berufsschulpfarrer und Religionslehrer der angehenden Optiker, berichtet von der Geschichte dieses Kreuzes: Im Jahr 2007 entstand das Kreuz im Rahmen eines Projekte von Berufsschülern in Oldenburg. Seitdem stand es in der Alexanderkirche in Wildeshausen mit kurzer Unterbrechung auf dem Ev. Kirchentag in Bremen. Das Besondere an diesem Kreuz ist, dass jeder vor dem Kreuz Gebete sprechen kann und diese auf Kacheln schreiben. Diese Kacheln werden dann an das Kreuz geheftet, erläutert Pfarrer v. Kameke die Idee.
Nun soll das Kreuz seinen Platz in Vechta erhalten, um inhaftierten Frauen Möglichkeit zum Innehalten, zur Sammlung und zum Gebet zu geben. Denn in der JVA für Frauen sei der Bedarf nach einem festen Ort für das Gebet groß, ist sich Annette Domke sicher. Und Petra Huckemeyer, stellvertretende Anstaltsleiterin freut sich, dass sogar Oldenburger Schüler Anteil nehmen an den hier einsitzenden Frauen.
Carsten Homann