Zum Hauptinhalt springen

Oberkirchenrat Olaf Grobleben predigt zum zwanzigjährigen Bestehen der ökumenischen Friedensgebete in Oldenburg

 

„Mit unseren Gebeten, mit unseren Forderungen und unserer Zustimmung können wir helfen, in einer kriegerischen und zerstörerischen Welt weitere Schritte auf dem Weg des Friedens zu gehen,“ sagte Oberkirchenrat Olaf Grobleben in seiner Predigt zum zwanzigjährigen Bestehen der ökumenischen Friedensgebete in der Oldenburger Garnison-Kirche. „Natürlich werden auch wir die Bosheit nicht aus den Herzen der Menschen ausrotten“, so Grobleben weiter, „aber durch unsere Gebete und unser Zeugnis können wir dazu beitragen, dass hier und da zwischen Gegnern nicht immer nur Misstrauen sprießt, sondern vielleicht sogar Vertrauen wachsen kann. Vielleicht können wir mit dazu beitragen, dass Regierungen endlich erkennen, dass militärischer Einsatz keinen Frieden herstellen kann, sondern möglicherweise nur neue Gewalt gebiert. Mit unseren Gebeten können wir dafür eintreten, dass sich diese Wahrheit Raum schafft in unserer Welt.“

Anlässlich des ersten Golfkrieges begannen am 2. Februar 1991 die regelmäßigen ökumenischen Friedensgebete in Oldenburg. „Zu Anfang trafen wir uns täglich, später wöchentlich und seit einiger Zeit immer am ersten Mittwoch im Monat ab 18.30 Uhr“, berichtet Pfarrerin Dietgard Demitriades, die zusammen mit Pfarrer i.R. Walter Lück und Pastoralreferent Klaus Hagedorn mit zu den Gründern des ökumenischen Gebetskreises zählt.

„Wir Christen“, so begründet Oberkirchenrat Olaf Grobleben in seiner Predigt den Sinn der Friedensgebete, „haben nicht die besseren Gedanken als andere für eine friedlichere Welt, wir vollbringen nicht die wirksameren Taten für eine gerechtere Welt und wir formulieren nicht die passenderen Worte für eine sauberere Welt. Wir sind als Christinnen und Christen darauf angewiesen, mit anderen Menschen guten Willens zusammenzuarbeiten. Aber wir haben eine solide Hoffnung. Wir hoffen nicht allein darauf, dass die Menschen endlich vernünftiger werden, sondern wir hoffen darauf und glauben daran, dass Gott ‚auf aufrichtige Gebete und Taten wartet und antwortet’. Und weil das so ist, ist das regelmäßige Beten auch für die Frieden durch nichts zu ersetzen und setzt Kraft und Hand-lung frei. Wir dürfen vertrauen, dass Gott unsere Gebete erhört und uns antwortet, so, wie er es für richtig hält.“

Im Anschluss an das Friedensgebet
diskutierten Pfarrer i. R.Franz
Bögershausen, Pfarrerin Dietgard
Demitriades, Pfarrer i. R.Walter
Lück, Schwester Innocentia und
Pfarrerin Dörte Kramer unter dem
Motto "Vom Golf zum Hindukusch"
das kirchliche Engagement.